Doris ist mal kurz weg

Von Portugal nach Ghana nach Kanada - what a year!!!

Tag: Wochenende

Finaler Wochenendtrip

Am vergangenen Wochenende, welches bereits mein finales hier in Kanada war, habe ich mich nochmals einer abwechslungsreichen und überaus intensiven Sightseeingtour außerhalb Vancouvers hingegeben. Diesmal starteten wir unseren Trip, der uns sowohl mit dem Bus als auch mit der Fähre in die Hauptstadt British Columbias nach Victoria auf Vancouver Island führte, bereits am Samstag frühmorgens und endlich mal bei strahlendem Sonnenschein, der doch glatt den ganzen Tag anhielt. Demnach präsentierte sich mir Victoria auch von seiner schönsten Seite, die tatsächlich sehr schön ist! Und davon überzeugt vor allem ein charmanter Hafen, gepflegte Gartenanlagen, eine romantische Bootshaussiedlung, in der in IMG_7748kleinen Fischerkneipen diverse Seafoodsnacks angeboten werden, ein überaus sehenswertes Museum über die Ureinwohner Kanadas und die Geschichte dieses Landes sowie ein beeindruckend schönes Rathaus, das wohl auch in Europa als historisch wertvolles Gebäude durchgehen würde! 🙂 Besonders amüsiert war ich übrigens, als mich in der Früh, nachdem ich den Bus betreten hatte und sich herausstellte, das ich Österreicherin bin, der Busfahrer mit einem verdächtig österreichisch klingenden „Servus“ begrüßte. Dieser nutzte dann gleich seine erste Pause, um mich ausfindig zu machen und mir mitzuteilen, dass auch er gebürtiger Österreicher ist beziehungsweise aus Villach kommt und vor vierzig Jahren nach Kanada ausgewandert ist. Scheinbar sind die Kärntner wie die Deutschen – einfach überall vertreten! 😉 Auf jeden Fall haben wir uns eine Weile nett über die österreichischen und kanadischen Macken unterhalten und er hatte zumindest auch mal wieder die Gelegenheit auf deutsch zu plaudern!
Am Sonntag habe ich mich dann nochmals spontan dazu entschieden erneut den Weg über die Grenze anzutreten und nach Seattle zu fahren, da ich letzte Woche so begeistert war und ich so schnell und vor allem so günstig nicht mehr die Möglichkeit haben werde diese Stadt zu besuchen. IMG_7900Und da Seattle scheinbar einen Hotspot in der Musikszene darstellt und Musiker oder Bands wie Jimmy Hendrix und Nirvana von hier kommen, habe ich diesmal das „Museum of Music“ besucht, in dem eben solch namhaften Größen sämtliche kreativ gestaltete Räume gewidmet sind, in denen ihre Geschichte erzählt wird. Außerdem gibt es dort eine themenspezifische und ebenso interaktiv aufbereitete Ausstellung zur Entstehung von Horror- Fantasy- und Science Fiction Movies, in denen beispielsweise die Schwerter von „Herr der Ringe“ oder der „Terminator“ höchstpersönlich ausgestellt sind. IMG_7953Und nach meinem Museumsbesuch lachte dann wie auf Bestellung erneut die Sonne vom Himmel und somit spazierte ich nochmals durch die Straßen Seattles und machte einen Abstecher am Public Market, im überaus idyllischen Pike Place Viertel, wo sich die Moderne Seattles mit dessen Flair der 60er Jahre kreuzt. Demnach wurde mein Spaziergang zwischen Gemüsehändlern, Blumenverkäufern, Fischern und sonstigen „Ramschanbietern“ auch zu IMG_0993einem bunten Treiben, der einen Blick in vergangene Tage Seattles ermöglichte. Ja und schön langsam wird auch mein Aufenthalt hier in Vancouver zu einem weiteren Kapitel Vergangenheit sowie Teil meiner Erinnerung und schon bald heißt es wieder Abschied zu nehmen von einer aufregenden, abwechslungsreichen und vor allem sehr glücklichen Zeit hier in Kanada!

Crossing the boarder

Ich kann mich noch erinnern, als kleines Mädchen im Alter von etwa 10 Jahren, hatte ich mir fest vorgenommen nach dem Abschluss meiner Schule mal eine Zeit lang in den USA zu leben und dort als Aupair oder sonst in irgendeiner Art und Weise zu arbeiten. Mit Sicherheit auch beeinflusst durch die glamourösen Bilder, der damals zumindest bei Teenagern beliebten Fernsehserie Beverly Hills 90210, war ich höchst euphorisch und davon überzeugt, dass Amerika wohl der coolste und hippste Ort der Welt sei, in dem es sich definitiv zu wohnen lohne. Und scheinbar habe ich von diesem Vorhaben immer wieder erzählt und davon geschwärmt, sodass mir meine liebe Tante Sabine im Jahr 1995 zu Weihnachten ein Buch über Kalifornien schenkte und mir darin folgende Worte hinterließ: „Liebe Doris! Mögen deine Träume in Erfüllung gehen!“  Ja und warum ich euch davon erzähle? Weil es mir endlich nach etwa 20 Jahren gelungen ist diesen Traum tatsächlich wahr zu machen! Zumindest mal für einen Abstecher nach Seattle! 🙂  IMG_7603Und selbst wenn Amerika in den vergangenen Jahren nicht mehr unbedingt zu meinen „most wanted countries to visit“ zählte und ich mittlerweile dem Land sowie der amerikanischen Kultur relativ skeptisch gegenüber eingestellt bin, so war es für mich dennoch ein höchst emotionaler Moment, als wir am Sonntag mit dem Bus die Grenze von British Columbia-Kanada nach Washington-USA überquerten. Wobei dieses Intermezzo uns allen durchaus auch Geduld, Geld und vor allem Zeit abverlangte. Denn obwohl wir mit einem kanadischen Reisebus, einer kanadischen Reiseleitung und bepackt mit diversen Visen, ESTA-Formularen und sonstigen Travel Declaration Cards unterwegs waren, hatten wir neben der Anweisung unsere Fingerabdrücke abzugeben und ein digitales Foto zu hinterlassen auch das Vergnügen, die vor Ort tätigen Zollbeamten jeweils einzeln über unser Vorhaben in Seattle aufzuklären. Ja und nachdem diese nach etwa 90 Minuten ungefähr 60 mal darüber informiert wurden, dass wir zum Sigtseeing in die Staaten reisen, konnte es endlich weiter gehen. Und obwohl sich sowohl die Anreise als auch Abends die Rückreise sehr aufwendig gestaltete, hat sich dieser Trip auf jeden Fall gelohnt und ich hätte mir gut vorstellen können, noch länger in Seattle zu bleiben. IMG_7667Denn ehrlich gesagt war ich überaus überrascht, dass Seattle, trotz der erwarteten amerikanischen Hektik, Schnelllebigkeit und dem Hang dick aufzutragen oder sich gerne besser und lauter darzustellen, ohne dass tatsächlich was dahinter steckt, überaus charmant und atmosphärisch präsentierte. Denn gemeinsam mit Sofia, meiner neuen Freundin aus Schweden, die mit mir hier in Vancouver die Schulbank drückt, bummelte ich nicht nur durch die zum Teil idyllischen Straßen Seattles, sondern ich besuchte auch die Space Needle, einem 184 m hohen Aussichtsturm, der im Rahmen der Weltausstellung im Jahr 1962 errichtet wurde. Ja und vor allem dadurch konnten wir uns einen guten Überblick über die Stadt verschaffen, die archetektonisch und ehrlich gesagt auch geographisch etwas an Vancouver erinnert und somit ein bisschen als große Schwester in Erscheinung tritt. Auf jeden Fall hätten Sofia und ich dort noch gerne mehr Zeit verbracht, da die Stadt mitunter auch durch eine bekannte Musikszene und über einladende Pubs sowie gemütliche Lokale verfügt. Aber zumindest konnte ich ein paar sehr positive Eindrücke gewinnen, IMG_7684die mich auf jeden Fall dazu motivieren, erneut den nordamerikanischen Kontinent aufzusuchen! Außerdem kann ich mit meinem Ausflug über die Grenze endlich behaupten, zumindest schon mal in den USA gewesen zu sein! 😉

Weekendtrips forever ;-)

Damit ich nicht ganz in Verzug komme euch up to date zu halten, was sich bei mir am anderen Ende der Welt so tut, möchte ich euch ein kurzes Resüme über das vergangene Wochenende geben, an dem ich bei strahlendem Sonnenschein endlich die Gelegenheit nutzen konnte, mein Spektrum an „Sightseeingexperience“ auch am nordamerikanischen Kontinent zu erweitern. Und auch wenn meine Tour am Freitag Nachmittag aufgrund eines neuerlichen eher trüben, regnerischen und Daheim würde man sagen, „novemberlichen“ Wetters, etwas dürftig startete und ich auch noch Pech hatte, weil die von mir anvisierten Museen wie die „Vancouver Art Gallery“ entweder nicht geöffnet waren oder von mir schlichtweg nicht ausfindig gemacht werden konnten, kam ich dafür am Samstag voll und ganz auf meine Kosten. Denn da lachte nicht nur die Sonne vom Himmel, sondern auch ich drehte topmotiviert und auf die altbewährte klassische Weise meine ersten Runden im Hop on – Hop off Bus durch Vancouver. Ja und mittlerweile traue ich mich zu sagen, dass diese Stadt wirklich sehr eindrucksvoll ist und so einiges zu bieten hat. Zwar fehlt ihr aufgrund ihrer „Jugendlichkeit“, denn Vancouver ist gerade mal 200 Jahre alt, ein gewisses historisches Flair und ein damit verbundener kultureller Charme, von dem wir Europäer mit Sicherheit sehr verwöhnt sind und den ich ehrlich gesagt an Städten auch sehr schätze, aber dafür war ich so glaube ich, noch nie an einem Ort, an dem Moderne und Natur auf eine so besondere Art und Weise eins werden. Denn während man aufgrund der vielen modernen in den Himmel ragenden Wolkenkratzer und wuchtigen sowie architektonisch höchst komplexen Bauten den Eindruck gewinnt, Vancouver sei aus Glas gemacht, erschließt sich rundherum soweit das Auge reicht eine malerisch, romantische Kulisse von mit Schnee bedeckten Bergen und Gebirgszügen, die abgerundet wird durch die Beschaulichkeit des förmlich idyllischen Ozeans, der im Sinne einer harmonischen Flusslandschaft Vancouver einen weiteren besonderen Touch verleiht. IMG_7208Somit ist es wirklich eine Freude durch diese einzigartige Stadt zu spazieren oder sich wie heute, bei tatsächlich frühlingshaften Temperaturen und erneuten strahlenden Sonnenschein ein Fahrrad auszuborgen und im Stanley Park – einem weiteren Stück Natur inmitten der City – ein paar Runden zu drehen.
Und damit ich auch einen Eindruck von den ländlichen Regionen Kanadas oder zumindest von der näheren Umgebung Vancouvers gewinne, machte ich am Sonntag, wie bereits angekündigt, gemeinsam mit einer Vielzahl anderer Sprachschüler aus unterschiedlichen Nationen, jedoch vorwiegend aus Brasilien und China, einen Ausflug nach Whistler, im Zuge dessen wir einen Abstecher an den „Shannon Waterfalls“ machten und somit den höchsten Wasserfall Kanadas kennenlernen durften. Ja, ja sogar höher als die „Niagare Falls“, jedoch mit Sicherheit bei weitem nicht so eindrucksvoll wie diese, da die Wassermassen, welche die  „Shannon Waterfalls“ hinunter prasseln eben in keiner Weise mit denen der „Niagara Falls“ zu vergleichen sind. Schön war es dennoch! Ja und auch wenn Whistler mit Sicherheit ein großartiges Skigebiet ist, so hat es mich als Österreicherin ehrlich gesagt nicht unbedingt vom Hocker gehauen. Denn mit verschneiten Winterlandschaften, massiven Gebirgsketten, und Gondelfahrten von einer Bergspitze zu nächsten sowie kilometerlangen Pisten bis ins Tal können wir allemal aufwarten.IMG_0450 Und genau deshalb hätte ich es auch besser wissen müssen, dass es in den bergigen Skigebieten durchaus sehr kalt sein kann und man mit einem „Zwiebeloutfit“ gut beraten wäre. Und dennoch führte mich mein erster Weg in den nächstbesten Shop, um Strumpfhosen und ein weiteres IMG_0487langärmliges Shirt zu kaufen. Gut nur, dass die Preise in Whistler nicht der Rede wert sind! 😉 Aber somit habe ich zumindest ein nettes Andenken! Und einen Besuch war Whistler auf alle Fälle wert. Obwohl ich schon etwas zerknirscht war dort lediglich im Schnee herum zu stapfen und die Aussicht zu genießen und nicht selbst auf Skiern zu stehen, um die herrlichen Pisten zu erkunden. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal. Und wenn nicht, dann gibt es auf jeden Fall Schladming und Co.!
Ja und da hier gestern Feiertag und somit schulfrei war, kann ich noch von einem weiteren Ausflug berichten. Und zwar führte mich dieser in den nahe gelegenen Capilano Suspension Bridge Park, wo sich eine beachtliche Hängebrücke, jedoch bei Weitem nicht so schwindelerregend und eindrucksvoll wie die Hängebrücken im Kakum Nationalpark in Ghana, sowie mehrere liebevoll angelegte Waldpfade und „Wipfelwege“, die von Baumkrone zu Baumkrone führen, befinden. Dort nützten auf jeden Fall viele Touristen jedoch auch Einheimische die Gelegenheit sowie den herrlich sonnigen Tag, um den „Family Day“, der hier gestern gefeiert wurde, im Grünen zu verbringen. Und in diesem Sinne schicke auch ich heute besonders liebe Grüße und eine dicke Umarmung nachhause an meine Familie und während es für mich mal wieder „Gute Nacht“ heißt, wünsche ich euch einen guten Start in den Tag! 🙂

Das Finale Grande unserer Wochenendtrips

Am Samstag brachen wir im Rahmen unseres finalen Wochenendausflugs bereits früh morgens auf, um ein letztes Mal ein weiteres Fleckerl dieses beindruckend schönen Landes zu erkunden. Und wie bereits angekündigt steuerten wir diesmal den Süden Ghanas an. Ja und was die Dauer unserer schweißtreibenden Anreise betrifft, lagen wir bei unserer ursprünglichen Schätzung von 10 Stunden gar nicht mal so schlecht. Denn tatsächlich tuckerten wir für sage und schreibe 11 Stunden von Trotrostation zu Trotrostation, passierten etwa 15 Polizeikontrollen und hatten in so manchem Verkehrsstau Geduld zu bewahren bis wir schlussendlich, den von uns anvisierten südlichsten Punkt Ghanas, dem Cape 3 Points, erreicht hatten. Und sehr rasch wurde uns klar, dass sich jede einzelne der 660 Minuten, die wir sitzend, kauernd, schlafend oder am Fenster nach Frischluft schnappend im Trotro verbracht hatten, total gelohnt hatte. Denn vom ersten Moment an hatte man den Eindruck im Paradies angekommen zu sein. Doch bevor ich weiter erzähle möchte ich an dieser Stelle meinem lieben Travelguide Elsa endlich mal ein großes und von Herzen kommendes „Danke“ aussprechen! Denn aufgrund ihrer umfassenden Ghanaerfahrung, Reise- und Abenteuerlust kam auch ich in den Genuss dieses Land in vielen seiner Facetten kennenzulernen, Orte zu entdecken, die hier mit Sicherheit als Geheimtipps geahndet werden und Erfahrungen zu sammeln, die meine Zeit hier zu einer unvergesslichen und einer absoluten Bereicherung machen. Somit viiiiiiiielen Dank liebe Elsa für so viele Highlights auf unserer gemeinsamen Reise!!! P1210286
Ja und dazu zählt mit Sicherheit auch das Finale Grande unserer Wochenendtrips im Süden Ghanas, das uns diesmal eine überaus beschauliche und entspannte Zeit am Strand und in unserem entzückenden Quartier, der Escape-Eco-Lodge, bescherte. Das Besondere daran war nämlich eindeutig, dass sich dort am südlichsten Punkt Ghanas ein quasi menschenleerer Strand wie im Bilderbuch befindet und dieser überraschenderweise durch eine penible und beachtliche Sauberkeit glänzt, wie man sie im restlichen Land nirgendwo findet. IMG_6475Und auch das Konzept unseres Quartiers zeichnete sich, wie der Name schon sagt, durch ein hohes Maß an Umweltbewusstsein aus, da wir mitten in der Natur in einer Bambushütte mit Solarstrom sowie privater Freiluftdusche und sogar zur Abwechslung mal einem wenig übel riechenden und ebenso privaten Plumpsklo inklusive fliegenfreier Zone (!) hausten. Außerdem bestanden die Fenster lediglich aus Moskitonetzen, sodass wir seelenruhig bei Meeresrauschen und Grillenzirpen vor uns hin schlummerten. Wobei nicht ganz, denn zum einen wurden wir scheinbar unter Tags mal wieder von unzähligen Moskitos gestochen, gebissen oder was auch immer, sodass die höllisch juckenden Pusteln auf sämtlichen unserer Körperteile wieder „rausschossen wie die Schwammerl“ und zum anderen werde ich blöderweise seit Tagen von einem lästigen Husten geplagt, der sich vor allem in der Nacht massiv äußert und mir und vermutlich auch Elsa somit Schlaf und Nerven raubt. Ja und da dieser wirklich überaus hartnäckig und heftig ist, sodass mittlerweile auch schon meine Hustentropfen aufgebraucht sind, habe ich mich auf Google schlau gemacht und in Erfahrung gebracht, dass dieser Husten wohl mit den aktuell vorherrschenden klimatischen Bedingungen Westafrikas zusammenhängt. Denn seit einigen Wochen hat hier in Ghana der Harmattan, ein afrikanischer und für die Trockenzeit typischer Nordwind Einzug gehalten, der den Sand der Sahara selbstverständlich verbunden mit Staub und Dreck aus der Luft, in Umlauf bringt und zum einen der Atmosphäre hier einen trüben und diesigen Touch verleiht und zum anderen Atemwege und Bronchien massiv reizt, sodass für all jene, die dahingehend anfällig sind, mit dem Harmattan auch der Husten kommt. Zumindest sagt man das so. Ja und eigentlich hätte ich gehofft, dass mir die Meeresluft und das Erholen am Strand gut tun und sich somit auch der Husten verabschieden würde. Doch scheinbar werde ich diese lästige Angelegenheit sowie die unzähligen Moskitostiche erst wieder zuhause in Österreich in den Griff bekommen und los werden. IMG_6544Und dennoch haben Elsa und ich unser verlängertes Wochenende in Cape 3 Points sehr genossen, indem wir einen gemütlichen Spaziergang zu einem nahegelegenen Leuchtturm mit atemberaubenden Ausblick unternahmen, mal wieder gutes Essen verspeisten und als weiteres Highlight, Babymeeresschildkröten „gerettet“ beziehungsweise diese ins Meer entlassen haben. Denn der Strand am Cape 3 Points ist dafür bekannt, dass hier Nächtens Meeresschildkröten ihre Eier ablegen, P1210379die Jungen hier schlüpfen und anschließend selbstständig ihren Lebensraum im Ozean aufsuchen. Doch da diese Eier leider auch am Speiseplan von Hunden und zum Teil auch Menschen stehen, hat man in der Escape-Eco-Lodge eine Art Brutstätte eingerichtet, wo von Menschen am Strand gefundene Eier gesammelt werden und sobald die Kleinen geschlüpft sind, ins Meer befördert werden. Und glücklicherweise waren wir zur rechten Zeit am rechten Ort und durften auch diese Besonderheit miterleben.
Ja und ab jetzt heißt es den Endspurt einzuleiten, alles was noch wichtig ist unter einen Hut zu bringen, abzuschließen und nach und nach dem Erlebten und Wertvollen einen Platz zu geben. Doch wahrscheinlich wird mir das erst zuhause gelingen, wenn ich Zeit hatte all das wirken zu lassen, was mich hier auf so besondere Weise bewegt.

Cape Coast, Kakum und Co.

P1200508Am schönsten sind tolle Erfahrungen und Erlebnisse immer noch dann, wenn man sie mit anderen teilt! Und noch schöner sind diese, wenn man dem anderen damit auch noch eine unsagbar große Freude machen kann! Und zwar so, wie es uns am vergangenen Wochenende gelungen ist, als wir Elsas Patenkind Francis und dessen besten Freund Theo, der im Rahmen eines Schulprojektes bereits drei Monate bei Elsa zuhause in Österreich verbracht hat, auf einen gemeinsamen Trip nach Cape Coast eingeladen haben. Ja und im Zuge dessen hatten wir fünf wirklich eine geniale Zeit und haben so allerhand erlebt! Angefangen von einem Besuch im Kakum Nationalpark, wo wir in schwindelerregenden Höhen von etwa 70 Meter auf Hängebrücken von Baumwipfel zu Baumwipfel marschierten, uns in der ehemals größten Sklavenburg der Goldküste auf die tragischen Spuren der afrikanischen Geschichte begaben bis hin zu chilligen Stunden am Meer, wo sich die Jungs vor allem in den Wellen austobten und wir gemütlich die Füße in den Sand steckten und die Seele baumeln ließen. P1200532Auf jeden Fall haben wir an diesem Wochenende und vor allem auch im Rahmen unseres Abstechers im Nationalpark, der sich in den Tiefen des ghanaischen Urwaldes befindet, auch die Bekanntschaft mit so manch bis dato noch nie dagewesener Schweißdrüsen gemacht, deren Hyperaktivität sich jedoch keineswegs leugnen lassen. Denn an diesem Wochenende haben wir geschwitzt, was das Zeug hält! Zumindest vermuten wir innerhalb dieser zwei Tage wirklich jeden einzelnen Tropfen an Flüssigkeit, den wir in den vergangenen Wochen nur irgendwie zu uns genommen haben, erfolgreich wieder abgegeben zu haben. Das war wirklich unfassbar, wie sehr wir aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in diesem Nationalpark und der zusätzlichen Anstrengung, denn schließlich hatten wir doch einen „beachtlichen“ Fußmarsch von heißen 15 Minuten zu bewältigen, ins Schwitzen kamen. Beruhigend war nur, dass sich auch bei unseren ghanaischen Freunden durchaus Spuren zarter Schweißperlen auf deren Stirn und Oberlippen bemerkbar machten. Aber das war es dann quasi auch schon! Wir hingegen waren klitschnass!!! 🙂 Somit war es dann im Anschluss umso wohltuender ein paar erfrischende Stunden am Meer zu verbringen und dort wieder mal in den Genuss der internationalen Küche zu kommen. IMG_5914Außerdem haben wir uns, wie schon erwähnt, gemeinsam mit den Jungs einem Stück höchst beschämender europäischer und tiefst erschütternder afrikanischer Geschichte gestellt und das Cape Coast Castle besucht, das in Zeiten der Kolonialgeschichte als Gefängnis erbaut wurde und für unzählige Afrikaner die letzte Station vor ihrer Versklavung und Zwangsmigration in amerikanische und europäische Länder war. Ja und auch wenn man selbst keinen Beitrag zu diesem dunklen Stück Geschichte geleistet hat, so war es dennoch ein beklemmendes Gefühl als eine der wenigen weißen Europäer in Mitten einer Vielzahl schwarzer Afrikaner den kolonialen Grausamkeiten zu lauschen und die Räumlichkeiten dieser Burg zu besichtigen. Und dennoch war es sowohl für uns höchst interessant als auch für die beiden Jungs von immenser Wichtigkeit, mehr und vor allem direkt vor Ort über deren Geschichte in Erfahrung zu bringen.
P1200673Auf jeden Fall bestach dieses Wochenende durch ein wunderbar abwechslungsreiches Programm, wobei das schönste mit Sicherheit die Freude war, die wir den beiden Jungs im Zuge dieses Trips bereiten konnten! Denn es war wirklich berührend mitzuerleben, wie die beiden aufblühten, mit welcher Begeisterung sie am Strand herumtobten, mit wie viel Euphorie der eine und mit wie viel Skepsis der andere zum ersten Mal in seinem Leben Pizza aß, sie voller Freude mit unseren Kameras ein Foto nach dem anderen schossen, dabei lachten, die Shoppingcenter bestaunten und sich über die gemeinsamen und vielseitigen Aktivitäten freuten! Wie gesagt, das war wirklich herzergreifend, wobei wir zwischenzeitlich auch den Eindruck hatten, das vor allem Francis, der ja kaum etwas anderes außer dem Dorfleben kennt, einen Kulturschock im eigenen Land erlebt und dieser zumindest zwischenzeitlich auch ganz schön gefordert war. Und dennoch hat sich dieser Trip zu fünft in jeder Hinsicht gelohnt! Zumindest haben wir dann am nächsten Tag folgenden Brief von Theo erhalten, den ich gerne mit euch teilen möchte, weil er einfach auf so wunderbare Weise zeigt, durch welch ehrliche Herzlichkeit und berührende Bescheidenheit sich Theo, jedoch auch eine Vielzahl der ghanaischen Menschen hier, auszeichnet:

Dear Elsa, Doris and Toni,

I am very happy to write you this letter. I hope by the grace of God you are fine and everything is going on well with you. The reason why I am writing you this letter is to thank you very much for the trip and the weekend. I never thought of something like that. So may the almighty God bless you in all that you did for me. Paying for the room to the castle and the walkway, the eating and drinking. All this is not easy but you did it for me. So thank you very much! Please if I did something you dislike, please tell me. So that it won’t happen like that anymore. But I hope everything went on well with you. But in fact I enjoyed it sooo much. May the almighty God bless you and increase you in all that you do. Thank you very much. Yours faithful, Theophilus Baah

Ja und weil Toni dieses Wochenende leider auch schon ihr Abschlussdebüt hatte und sie mittlerweile wieder in Österreich ist, IMG_6041schicken wir ihr in diesem Sinne viiiiiiiele liebe ghanaische Grüße nach Arndorf oder wo auch immer sich Toni gerade herumtreibt. Im besten Fall ist sie jedoch gerade bei Schnitzel, Palatschinken oder sonst irgendeinem österreichischem Essen anzutreffen, auf das wir uns auch schon richtig freuen!!! 😉

2 nights in Accra

Accra was calling this weekend und somit machten wir uns erneut mit dem Taxi und dem Trotro auf den Weg die Hauptstadt Ghanas zu entdecken! Und nachdem wir Freitags in einem „schmucken“ Hotel eingecheckt hatten, das uns ein Zimmer bot, welches gefühlt nicht größer als eine Schuhschachtel war beziehungsweise aufgrund der hitzigen Temperaturen, der stickigen Luft und der kompakten Raumbeschaffenheit eher an eine Sauna erinnerte (aber gut, was will man mehr bei 4€ die Nacht?!), genehmigten wir uns einen Abstecher in Osu, einem Stadtteil Accras, in dem vorwiegend wohlhabende Ghanaer leben und auch viele Weiße – zumindest im Vergleich zu unserem sonstigen Alltag hier – ihrem geschäftigen Treiben nachgehen. Ja und interessanterweise gibt es dort ein Leben, das von unserem europäischen gar nicht mal so weit abweicht und im Vergleich zu unserem spartanischen Dorfleben hatten wir aufgrund der Vielzahl an Shoppingcenter, Leuchtreklametafeln, Banken mit einer beachtlichen Anzahl an funktionierenden Bankomaten und der neuerlichen Möglichkeit Pizza zu essen, Cola und Bier zu trinken, wieder mal das Gefühl in eine uns vertraute Welt einzutauchen. IMG_5475Und dennoch bietet das Stadtbild Accras ein völlig anderes als die städtischen Hochburgen Europas. So sind von Architektur, historischen Bauten, kirchlichen Monumenten, strukturierten Straßen und dergleichen keine Spuren in Sicht und mal wieder wurde deutlich, dass sich die afrikanische oder ghanaische Kultur nicht durch Äußerlichkeiten wie prunke Baukünste, sondern vielmehr durch ein lebendiges, förmlich hektisches, offenes sowie lautes und wiederum sehr herzliches Gemüt auszeichnet. Und dennoch erinnern der Schmutz in förmlich allen Straßen, die stickige Luft, die Unstrukturiertheit des Verkehrs und Alltages und zum Teil auch der massive Gestank in so manchen Gassen stetig daran, IMG_5431dass man sich in einem sehr von Armut betroffenen Land, befindet. Und um einen kleinen Beitrag zum hiesigen Wirtschaftswachstum zu leisten, haben wir dann am Samstag gleich Frühmorgens den allseits bekannten „Arts Market“ aufgesucht, auf dem die coolsten selbstgemachten Taschen, Schuhe, Kleider, Holzfiguren, Masken, Trommeln und dergleichen verkauft werden, sodass wir uns wie im Shoppingparadies gefühlt haben und auf jeden Fall unsere Chance für eine ausgiebige Shoppingtour genützt haben. Dort haben wir dann übrigens auch TJ getroffen, einen ghanaischen Rastatypen, den wir bereits am Vorabend kennengelernt hatten, und der dort am Markt selbstgemachte Trommeln verkauft IMG_5445und ebenso Trommelworkshops anbietet. Ja und auch dahingehend haben wir gleich die Gelegenheit am Schopfe gepackt und mit den Jungs ein paar Takte getrommelt. Echt krass, was die drauf haben! Am Abend packte uns dann erneut das Saturdaynightfever und wir machten uns auf den Weg zu einem Konzert mit freiem Eintritt, bei dem eine Vielzahl ghanaischer Größen auftrat und das angeblich am gesamten afrikanischen Kontinent live im Fernsehen übertragen wurde und direkt am Independence Square stattfand, was quasi der Hauptattraktion der Stadt entspricht, da dort ein Torbogen errichtet wurde, der an die Unabhängigkeit Ghanas seit 1957 erinnert und einer europäischen Sehenswürdigkeit im klassischen Sinne wohl am Nächsten kommt. Concert-for-web-18-1024x683Ja und auch wenn das Konzert echt stimmungsvoll war und dort so richtig die Post abging, stellten wir erneut fest dieses Mal gleich zweifach in der Minderheit gewesen zu sein. Zum einen, als Weiße, aber gut, das war eh klar und zum anderen auch als Frauen. Denn nachdem wir unserer innerlichen europäisch-österreichischen Uhr folgend, natürlich eine halbe Stunde vor offiziellem Konzertbeginn mit etwa sieben anderen Weißen am Platz eingetrudelt waren und somit quasi alleine in den ersten Reihen standen, füllte sich der Platz hinter uns erst nach und nach und für uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht merklich, mit unzähligen Ghanaern, wobei mit Sicherheit 95% der dort Anwesenden ausschließlich Männer waren. Und somit kochte die von Testosteron und ghanaischem Temperament bestimmte Energie und Stimmung förmlich 12295320_1082692591741548_1491421331399594676_nüber und langsam aber sicher bahnten wir uns unseren Weg aus der dichtgedrängten Menge zurück an Platzerl, die mehr Luft zum Atmen und mehr Raum zum Bewegen boten. Ja und danach ging es nochmals ab nach Osu zum Cocktailtrinken und gemütlichen Tratschen. Offen bleibt für uns nur, wo wir an diesem Wochenende verdammt nochmal das bittere Vergnügen hatten, Bekanntschaft mit einer Vielzahl an Moskitos oder sonstigem nicht zuordenbaren „Gevieh“ gemacht zu haben. Denn während ich mich seit Sonntag von 24 höllisch juckenden Stichen, Bissen oder was auch immer auf meinen Beinen geplagt fühle, hat die arme Elsa gleich mit sage und schreibe 71 (!!!) schmerzhaften und lästigen Pusteln auf ihrem Körper zu kämpfen. Und somit sind wir erleichtert wieder im Dorf bei Fenistil, Nobite und in unseren von Moskitonetzen geschützten Betten zu sein!

Ein Wochenende im Dorf

Das vergangene Wochenende haben wir überraschenderweise mal sehr gemütlich und auch in erster Linie hier in Kwamekrom verbracht. Denn leider haben sich unsere Pläne nicht ganz so umsetzten lassen, wie wir uns das ursprünglich vorgestellt hatten. Doch diese Eigenheit zählt, so wie ich bereits registriert habe, wohl zu den charakteristischen Merkmalen des ghanaischen Alltages. Denn es kommt meist anders, als geplant! Auf jeden Fall sollte man in diesem Land die wertvolle Fähigkeit besitzen möglichst spontan und flexibel zu agieren. Und kann man jene Eigenschaft bisher noch nicht zu seinem Repertoire an Begabungen zählen, so bietet sich dieses Land hervorragend an, sich jene Fähigkeit relativ rasch und effizient anzueignen! 😉
Aber gut im Falle unserer Wochenendpläne kann man aufgrund entsprechender Vorkommnisse sogar nachvollziehen, weshalb das geplante Vorhaben schlussendlich geplatzt ist. IMG_5194Denn eigentlich hätte dieses Wochenende ein traditionsreiches Ahnenfestival in Aburi, einer nahegelegenen Stadt und angeblich dem Beverly Hills der Eastern Region, was ich jedoch aufgrund der ebenso desolaten und verschmutzten Straßen sowie Bauten nicht unbedingt teilen kann, stattfinden sollen, bei dem die Dorfältesten der Umgebung beziehungsweise die Chiefs oder die Häuptlinge der einzelnen Stämme verehrt und gefeiert hätten werden sollen. Ja und nach Erzählungen wäre dies mit Sicherheit ein eindrucksvolles Erlebnis geworden, bei dem wir einen tollen Einblick in die Traditionen und möglicherweise auch Riten dieser Kultur gewinnen hätten können. Doch leider ist nur wenige Tage vor der Veranstaltung einer der bedeutendsten Häuptlinge verstorben, sodass man sich dazu entschieden hat, die Feierlichkeiten klein zu halten, was in Wirklichkeit bedeutete, dass diese abgesagt wurden. Zwar sind wir am Samstag dennoch gemeinsam mit ein paar Jugendlichen aus dem Dorf in die besagte Stadt und den Ort der geplanten Feierlichkeiten gefahren, doch außer ein paar vereinzelter Gruppen und einiger weniger Dorfältester in Festtagsgewändern bekamen wir dort keine traditionellen Szenarien zu Gesicht. Demnach haben wir uns kurzer Hand dazu entschieden, wieder ins Dorf zurückzukehren, um uns dort bei ghanaischem Bier und Wein aus dem Burgenland, den Toni glücklicherweise mit im Gepäck hatte, einen gemütlichen Abend zu machen. P1200200Und da wir eh am Vortag, sprich am Freitag, einen Abstecher in Koforidua, einer weiteren größeren Stadt in der Umgebung machten, um dort gemeinsam mit Theo, einem Jugendlichen des Dorfes, ein Fahrrad zu kaufen und um – welch große Freude – Pizza zu essen – ja, ja man mag es kaum glauben, IMG_5128doch auch hier gibt es ganz zu unserem kulinarischen Glück Orte, wo ansatzweise europäische Gerichte mit einer entsprechend vertrauten Würze serviert werden und auch wenn die Wartezeit dafür mehr als eine Stunde beträgt, so lohnt es sich auf jeden Fall – hatten wir zumindest eine kleine Abwechslung vom sonstigen Schulalltag! Ja und am Sonntag statteten wir der Dorfgemeinschaft bei ihrem wöchentlichen Kirchgang einen Besuch ab. Und das war echt auch genial und vor allem eindrucksvoll zu erleben, wie bunt und offen, fröhlich und energievoll hier gemeinsam gebetet, gefeiert, gelacht und getanzt wird! Da IMG_5224ist der sonntägliche Kirchgang dann wirklich ein Fest und so manch verstaubte kirchliche Tradition des Westens könnte sich hier was abschauen. Wirklich stimmungsvoll also! Doch so positiv mich die ghanaischen Traditionen auch beeindrucken, so sehr können diese auch befremdlich und unheimlich wirken. Vor allem dann, wenn Nächtens klatschend oder singend doch auf jeden Fall lautstark quasi direkt ums Eck diverse Riten praktiziert und zum Besten gegeben werden, die an geheimnisvolle und eben zum Teil auch furchterregende Kulthandlungen erinnern und uns förmlich Nacht für Nacht ein paar Stunden unseres Schlafes rauben.
Demnach hat es auch mal ganz gut getan ein gemütliches Wochenende eingelegt zu haben, an dem wir auch ein bisschen Schlaf nachholen und vor allem Energie für die nächste arbeitsintensive Woche tanken konnten! Denn neben dem fordernden Schulalltag sind wir gemeinsam mit Verena, der Gründerin der Bright Star International School, gerade drauf und dran ein weiteres Projekt hier an der Schule umzusetzen. IMG_4451Dabei handelt es sich ganz zu meiner Freude, um ein Angebot ausschließlich für jugendliche Mädchen und zielt darauf ab diese im Rahmen von Workshops sexualpädagogisch zu begleiten. Ja und das ist für mich natürlich echt cool und ich freue mich riesig, dahingehend auch aufgrund meiner langjährigen Erfahrung in diesem Bereich, einen Beitrag leisten zu können. Und somit zeigt sich für mich erneut: früher oder später macht alles Sinn, man muss den Dingen einfach nur ihre Zeit geben…:-)

Raggaenight im Big Millys

Bevor nun das nächste Wochenende anbricht und ich euch bisher noch nicht von unserem vergangenen erzählt habe, möchte ich dies nun rasch nachholen. Denn wie bereits angekündigt war auch das ein absolut geniales und sehr schönes. Auch wenn es sich zunächst doch etwas durchwachsen und auf jeden Fall recht abwechslungsreich gestaltete. Denn unsere Aktivitäten variierten dieses Mal tragischerweise vorwiegend zwischen aktiven Klogängen und angespannten Klopausen, da sich mittlerweile bei mehr als 50 Prozent unserer kleinen Truppe schwer verdauliche Probleme eingestellt hatten, sodass wir uns quasi intervallweise am WC abklatschten und wir vorerst unseren Ausflug, der uns dieses Mal ins Strandressort Big Millys nach Kokorbite westlich von Accra führte, nicht unbedingt so genießen konnten, wie wir uns das zunächst vorgestellt hatten. IMG_5080Was für ein Glück also, dass wir im Endeffekt doch behaupten können, einen extrem coolen und unvergesslichen Wochenendtrip erlebt zu haben! 🙂  Denn der eigentliche Grund, weshalb wir das Big Millys anvisiert hatten, war der, dass dort jede Woche Samstags Reggaenights veranstaltet werden, im Zuge derer Livebands auftreten, die eine sagenhaft geniale Stimmung verbreiten und die sich wiederum durch das Temperament der Ghanaer und vor allem durch deren Leichtfüßigkeit beim Tanz nochmals um ein Vielfaches steigert. Und selbst wenn wir unter Tags eben ganz schön lädiert waren, so waren wir abends pünktlich zum Beginn der Raggeanight, top gestyled und in Tanzlaune bereit für die große Party. Und die war wirklich der absolute Hammer und steht in meinem persönlichen Ranking der genialsten Partyerlebnisse ganz weit oben! So war es eine unfassbar tolle Erfahrung bei sternenklarer Nacht und unter Palmen, Barfuß im Sand zu den heißesten Raggaeklängen bis in die Morgenstunden zu tanzen und zwar in Mitten von einer Vielzahl Rastafaries und tanzbegeisterte Ghanaer, die den Rhythmus förmlich im Blut haben und sich mit einer Leidenschaft und Freude bewegen als täten sie nichts anderes. Da vergisst man dann auch gerne auf so manch darmspezifische Unstimmigkeit! 😉 Abgesehen davon bin ich, Dank meiner Tante Sabine, IMG_5061der Pharmazeutin in unserer Familie, mit einer Reiseapotheke für praktisch jedes „Wehwehchen“ ausgestattet und wirklich gut versorgt, sodass mittlerweile oder zumindest zwischendurch wieder alles rund läuft! 😉