Doris ist mal kurz weg

Von Portugal nach Ghana nach Kanada - what a year!!!

Tag: UNESCO

Ein Reisebericht aus dem Norden Portugals

IMG_1802Unser dieswöchiges Ausflugsziel führte uns in die nördliche Region Portugals, wo es uns mitunter in eine Kulturhauptstadt verschlug. Nämlich in die des Jahres 2012. Und Guimarães, eine 52 000 Einwohner Stadt, hat diesen Titel, ebenso wie unsere Heimatstadt Graz redlich verdient. Auch wenn dieses Städtchen weniger bekannt ist, so besticht Guimarães einerseits durch einem überaus bezaubernden Flair und andererseits beeindruckt vor allem der Stadtkern durch historische Bauten aus dem 10 Jh. und enge Gassen, die mal wieder zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Wobei mittlerweile hat man den Eindruck ganz Portugal ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes, da kaum ein Ort in diesem Land nicht durch historische Architekturmerkmale glänzt. Allerdings ist dies auch nicht sonderlich verwunderlich, wenn man bedenkt, dass wir uns im ältesten Land Europas befinden, in dem sich seit etwa 700 Jahren, die Grenzen nicht mehr verändert haben und man hier aufgrund der geografischen Lage auch das Glück hatte, von beiden Weltkriegen verschont geblieben zu sein. Für Kulturliebhaber und Geschichtsinteressierte ist es also ein absolutes Muss diesem Land mal einen Besuch abzustatten. IMG_1881
Lohnen tut sich in diesem Zusammenhang übrigens auch ein Abstecher in Braga, ebenso einer Stadt im Norden Portugals, die wohl über Jahrhunderte hinweg, als Hochburg der katholischen Kirche in Portugal geahndet wurde. Zumindest sind im Kern dieses Städtchen förmlich Tür an Tür unzählige Kirchen vorzufinden, die mit Sicherheit zwar alle ihre Besonderheiten vorzuweisen haben, wir jedoch nach mehr als drei Monaten Portugal inklusive einer Tour durch Spanien, derartig viele kirchliche Monumente gesehen haben, sodass wir dahingehend mittlerweile sehr schwer zu beeindrucken sind. IMG_1871Zu erwähnen ist dennoch das Santurio do Bom Jesus do monte, das sich nicht unweit von Braga auf einer Anhöhe befindet und somit sowohl eine schöne Aussicht bietet als auch durch eine architektonisch interessant gestaltete Anlage eine Besonderheit darstellt. Hingegen weniger zu empfehlen ist das Städtchen Barcelos, das eher einfach gestaltet ist und sehr verschlafen wirkt, IMG_1925wir jedoch aufgesucht haben, weil dort die Legende um den berühmten Hahn Portugals ihren Ursprung hat. Doch diese Geschichte erzähle ich euch vielleicht ein anderes Mal. 😉 Sehr sehenswert im Norden Portugals und für uns der finale Stopp im Rahmen unseres Trips war hingegen wieder Viana do Castelo, ebenso ein Städtchen mit 17 000 Einwohnern, das ebenso durch eine Kirche auf einer Anhöhe mit Aussicht, historischen Plätzen und verwinkelten Gassen glänzt.
Ja und Viano do Castelo war für uns somit der nördlichste Punkt Portugals, den wir bis dato besucht haben. Das nächste Mal, wenn wir dieses Städtchen passieren, werden wir uns wohl auf der Heimreise nach Österreich befinden,IMG_1834 die uns nämlich in ein paar Wochen auch über die Nordroute Europas führen wird. Aber zum Glück ist bis dahin noch Zeit für weitere Sightseeingtrips und viel portugiesisches Flair!

Besuch aus der Heimat

IMG_1284Vergangene Woche bekamen wir Besuch und hatten somit die wunderbare Gelegenheit unsere derzeitige Welt zu teilen und das, was uns hier in Portugal bewegt, besonderen Menschen, also genauer gesagt meinem Papa und Ricarda, näher zu bringen. 🙂 Außerdem gab es ja auch den einen oder anderen Geburtstag nachzufeiern, das uns in sämtlichen typischen Restaurants, Bars und Kneipen bei portugiesischen Spezialitäten und viel Vinho Tinto e Branco oder Cerveja auch gelungen ist. Nachdem wir die ersten Tage in Coimbra verbracht haben und den beiden die Besonderheiten dieses Städtchens näher gebracht hatten, legten wir einen neuerlichen Strandtag in Figueira da Foz ein, wo sich Papa bereits vor 40 Jahren in die Wellen stürzte. IMG_1424Heuer blieb es aufgrund des stürmischen Ozeans lediglich bei der idyllischen Beobachtung vom Strand aus und ausschließlich die Füße hatten wieder einmal Kontakt mit dem Atlantik – bei den erfrischenden Temperaturen des Ozeans jedoch Abkühlung genug! Besonders cool war auch, dass aufgrund des ausführlichen Sightseeings in Coimbra nun auch endlich Christian und ich in den Genuss kamen, die alte Universität mit ihren prunken Räumlichkeiten und der, über die Grenzen hinausgehenden bekannten Bibliothek, die gemeinsam mit der Universität ebenso zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, von innen, unten und oben zu besichtigen. IMG_1603Außerdem führte uns der Besuch von Papa und Ricarda ein weiteres Mal nach Fatima und nach Porto. Und mit dem Abstecher in Porto hatten wir somit die Möglichkeit erneut städtische Luft aus dem Norden Portugals zu schnuppern und die Besonderheiten dieser Stadt nochmals auf eigene Faust zu erkunden. Ernüchternd und zum Teil auch erschreckend war für uns alle jedoch, dass Porto auf den zweiten Blick, die Spuren der Krise in Europa sehr deutlich zeigt. Denn selbst wenn diese Stadt mit Sicherheit eine goldene Ära hatte – darauf lassen wunderbare Bauten und ein bezauberndes Stadtbild schließen – so wird eben bei genauerer Betrachtung sehr deutlich, dass diese Ära bereits viele Jahre zurückliegt und die Stadt allmählich verfällt. Zumindest müsste definitiv mehr investiert werden, um die Kostbarkeiten von Porto sowohl für heute als auch morgen zu bewahren.
Doch wie gesagt, die Spuren der Krise zeichnen sich in Portugal doch sehr deutlich ab und das Bewusstsein schärft sich auch auf diese Weise, das Österreich, zumindest jetzt noch, ein Stück Paradies auf Erden ist, auf das wir uns übrigens mittlerweile immer mehr freuen. Derzeit haben wir beide ein wenig das Gefühl schon eine halbe Ewigkeit weg zu sein (auch wenn dem, wie wir ja wissen, nicht so ist, aber Zeit hat hier nach wie vor eine andere Bedeutung) und auch mit dem Besuch aus der Heimat, wächst allmählich die Vorfreude wieder heim zu kommen. Und dennoch genießen wir hier jeden Moment und sind unglaublich glücklich und dankbar das erleben zu dürfen. Somit schicken wir sonnige Grüße aus einem heißen Portugal in ein, wie wir wissen, ebenso sonniges und heißes Österreich!

Back in town in Coimbra

Seit Samstag sind wir wieder in Coimbra und wir beide genießen es sehr wieder hier zu sein und diese idyllische Stadt mittlerweile als ein weiteres Stück Zuhause zu erleben. Vor allem tut es unglaublich gut nach 10 Tagen eher fröstelndem und feucht-unfreundlichem Azorenwetter endlich wieder Sommer und Sonnenschein zu erfahren. Auf jeden Fall bin ich nach unseren Erfahrungen auf São Miguel, dem von diversen Wetterberichten bekannten Azorenhoch, von nun an mehr als skeptisch eingestellt. 😉
Da unser Flugzeug am Freitag übrigens doch erst mit reichlicher Verspätung starten konnte und wir somit unseren Zug nach Coimbra definitiv nicht erwischt hätten, mieteten wir uns für eine Nacht in einem etwas schwindligen Hotel in einer noch zwielichtigeren Ecke Lissabons ein Zimmer, das zwar nicht unbedingt einladend war, aber dennoch die Basics bereitstellte. Zumindest hatten wir ein Dach über den Kopf, der Herr, der sich als Rezeptionist ausgab, war sehr bemüht und wir haben definitiv unsere Geldbörse geschont.
IMG_1035Und gelohnt hat sich dieser Abstecher dann doch noch sehr. Denn den Tag darauf haben wir im wunderbaren Belem, einem historischen Stadtteil Lissabons verbracht und uns dort einem spontanen Sightseeingtrip hingegeben. Neben der Besichtigung des Mosteiro dos Jerónimos und dem Torre de Belem, wiederum beides eindrucksvolle Bauten, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen und dem Padrão dos Descobrimentos, ein Denkmal für portugiesische Seefahrer und Entdecker, IMG_1045lernten wir ein paar atmosphärische Plätze Lissabons kennen, die Lust auf mehr machen. Vorerst bleiben wir jedoch in Coimbra, lassen die abenteuerlichen Erlebnisse der letzten zwei Wochen wirken und erfreuen uns der portugiesischen Sonne, die mittlerweile zeigt, was sie wirklich drauf hat!

Geburtstagsausklang an der Algarve

Wir haben meinen runden Geburtstag in Albufeira nicht nur ausgiebig gefeiert, sondern auch die wunderbare und sehr charakteristische Landschaft der Algarve, und durchaus auch Sonne, Strand, Meer und super gutes Essen in Form von diversen Fischvariationen genossen. Es war wirklich ein überaus gelungener Kurzurlaub, der es mir auch ermöglicht hat, ich glaub erstmalig in meinem Leben, bereits Anfang Mai am und man beachte, sogar im Meer gewesen zu sein. Das Wasser war zwar noch schweinekalt und es hat mir einiges an Überwindung gekostet unterzutauchen und ein paar Runden zu schwimmen, aber dennoch kann ich bereits mit Stolz von mir behaupten, die portugiesische Küste und den Atlantik gebührend begrüßt zu haben.

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Da wir, wie ich ja schon erwähnt habe, an meinem Geburtstag leider weniger Glück mit dem Wetter hatten, haben wir uns am Nachmittag auf den Weg gemacht und dem westlichsten Punkt Europas am Cabo de São Vicente einen Besuch abgestattet. Dort sind wir nicht nur in den Genuss der letzten Bratwurst vor Amerika gekommen (dort steht tatsäch ein einsamer aber überaus origineller Würstelstand, belagert von in erster Linie deutschsprachigen Touristen ;-)),  sondern es erwartete uns auch eine bereits vertraute und somit nach wie vor unglaublich eindrucksvolle und faszinierende Landschaft, die einen glauben lässt man befände sich tatsächlich am Ende der Welt…

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Als letztes Ausflugsziel haben wir im Rahmen unserer Reise im südlichen Portugal auch das Städtchen Evora besucht, das vor allem durch einen bezaubernden und historischen Stadtkern besticht, der ebenso zum UNESCO Kulturerbe zählt. Schade nur, dass es in Portugal Gang und Gebe ist, dass Autos an noch so verwinkelten Plätzen und in noch so schmalen Gassen, die bei uns mit Sicherheit zur Fußgängerzone erklärt worden wären, mit überhöhter Geschwindigkeit vorbei sausen, sodass ein idyllischer, gemütlicher und zum Teil auch ungefährlicher Spaziergang nur schwer möglich ist, da man sich laufend auf irgendwelche Gehsteigkanten retten oder an Eingangstüren in Sicherheit bringen muss . Tja, aber auch das gehört mittlerweile zum Daily Business, leider auch in Coimbra!

PS: Damals und heute…mit 24 am Cabo de São Vicente im Portugalurlaub im Jahr 2009 und mit frischen 30 Jahren ebenso am selben Ort im Jahr 2015, natürlich viel erfahrener! 😉

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Auf der Suche nach der perfekten Welle

OLYMPUS DIGITAL CAMERADieses Wochenende haben wir uns, wie bereits angekündigt, wieder auf Reisen begeben. Auf Empfehlung haben wir mit dem Auto die Küstenstadt Nazaré angesteuert und zwar in Erwartung dort die höchsten und atemberaubendsten Wellen ever vorzufinden. Da dieser Ort, durch die Beschaffenheit der Steinstrukturen unter Wasser dafür bekannt ist, dass Wellen dort besonders eindrucksvoll brechen und wir uns zusätzlich über die tagesaktuellen Wellenverhältnisse in einem Surferforum schlau gemacht haben, erwarteten wir am Samstag bis zu 4 Meter hohe Wellen. Doch leider erwies sich diese Vorhersage als weniger genau und spektakulär, da die Wellen an diesem Tag doch eher gemächlich ihren Weg ans Ufer suchten. Somit war der Besuch in Nazaré zwar sehr schön und idyllisch, brachte jedoch nicht die gewünschte Sensation mit sich. Dennoch werden wir auch in Zukunft das Surferforum im Auge behalten und unser Glück erneut versuchen und zwar mit dem Ziel doch noch die perfekte Welle ausfindig zu machen – wenn auch nur als ferne Beobachter am sicheren Hafen und weniger als Surfer, wie in unserem Fall, unter Wasser! 😉
Um dem Wochenende auch den nötigen kulturellen Touch zu verleihen, besuchten wir weiters die größte Kirche Portugals bzw. das Mosteiro de Santa Maria in Alcobaça und ein ebenso imposantes Kloster, das Mosteiro de Santa Maria da Vitoria, in Batalha. ??????????????????????????????? Und mit dem Convento de Cristo in Tomar von letzter Woche waren wir somit bereits bei drei UNESCO-Weltkulturerbe- Stationen in Portugal zu Gast und kommen zu dem Schluss, dass nicht nur die Spanier und Italiener mit monumentalen Kathedralen, eindrucksvollen Klöstern und ansehnlichen Kulturgütern aufwarten können. Auch Portugal hat dahingehend viel zu bieten!
Von Samstag auf Sonntag haben wir die Nacht in Peniche in der „Capital da Onda“, der „Hauptstadt der Welle“, verbracht. ???????????????????????????????Doch leider fanden wir auch dort nicht das gewünschte wellenreiche Naturschauspiel des Ozeans vor, wohl aber einen idyllischen Leuchtturm am Ende der Halbinsel und einen traumhaft schönen Ausblick über den Atlantik Richtung Amerika. Danach peilten wir ein Städtchen im Landesinneren an und zwar das überaus bezaubernde Óbidos, das durch seine Stadtmauer begrenzt und eingezäunt ist und aufgrund der kleinen, weißen Häußer, der engen und verspielten Gassen den Anschein macht, von der Geschichte und den Veränderungen der Moderne nicht berührt worden zu sein. ???????????????????????????????Blöd nur, dass gerade an diesem Tag, in diesem kleinen und sonst so verschlafenen Ort einer der größten Schokoladenfestivals Portugals stattfand. Mit viel gutem Zuspruch und einem beträchtlichen Maß an Selbstbeherrschung konnte ich aber dennoch meine Leidenschaft für Schokolade im Zaum halten und wir haben uns schlussendlich doch dazu entschieden wieder die Heimreise nach Coimbra anzutreten. 🙂
Morgen darf ich mich übrigens Christians Studentengruppe anschließen und im Rahmen einer Exkursion nach Porto erstmals eine nördlich gelegene Stadt Portugals kennenlernen. Und da Christians Professorin in Porto lebt, freuen wir uns auf viele Insiderinformationen und Input abseits vom Marco Polo Touristenreiseführer!