Damit ich nicht ganz in Verzug komme euch up to date zu halten, was sich bei mir am anderen Ende der Welt so tut, möchte ich euch ein kurzes Resüme über das vergangene Wochenende geben, an dem ich bei strahlendem Sonnenschein endlich die Gelegenheit nutzen konnte, mein Spektrum an „Sightseeingexperience“ auch am nordamerikanischen Kontinent zu erweitern. Und auch wenn meine Tour am Freitag Nachmittag aufgrund eines neuerlichen eher trüben, regnerischen und Daheim würde man sagen, „novemberlichen“ Wetters, etwas dürftig startete und ich auch noch Pech hatte, weil die von mir anvisierten Museen wie die „Vancouver Art Gallery“ entweder nicht geöffnet waren oder von mir schlichtweg nicht ausfindig gemacht werden konnten, kam ich dafür am Samstag voll und ganz auf meine Kosten. Denn da lachte nicht nur die Sonne vom Himmel, sondern auch ich drehte topmotiviert und auf die altbewährte klassische Weise meine ersten Runden im Hop on – Hop off Bus durch Vancouver. Ja und mittlerweile traue ich mich zu sagen, dass diese Stadt wirklich sehr eindrucksvoll ist und so einiges zu bieten hat. Zwar fehlt ihr aufgrund ihrer „Jugendlichkeit“, denn Vancouver ist gerade mal 200 Jahre alt, ein gewisses historisches Flair und ein damit verbundener kultureller Charme, von dem wir Europäer mit Sicherheit sehr verwöhnt sind und den ich ehrlich gesagt an Städten auch sehr schätze, aber dafür war ich so glaube ich, noch nie an einem Ort, an dem Moderne und Natur auf eine so besondere Art und Weise eins werden. Denn während man aufgrund der vielen modernen in den Himmel ragenden Wolkenkratzer und wuchtigen sowie architektonisch höchst komplexen Bauten den Eindruck gewinnt, Vancouver sei aus Glas gemacht, erschließt sich rundherum soweit das Auge reicht eine malerisch, romantische Kulisse von mit Schnee bedeckten Bergen und Gebirgszügen, die abgerundet wird durch die Beschaulichkeit des förmlich idyllischen Ozeans, der im Sinne einer harmonischen Flusslandschaft Vancouver einen weiteren besonderen Touch verleiht. IMG_7208Somit ist es wirklich eine Freude durch diese einzigartige Stadt zu spazieren oder sich wie heute, bei tatsächlich frühlingshaften Temperaturen und erneuten strahlenden Sonnenschein ein Fahrrad auszuborgen und im Stanley Park – einem weiteren Stück Natur inmitten der City – ein paar Runden zu drehen.
Und damit ich auch einen Eindruck von den ländlichen Regionen Kanadas oder zumindest von der näheren Umgebung Vancouvers gewinne, machte ich am Sonntag, wie bereits angekündigt, gemeinsam mit einer Vielzahl anderer Sprachschüler aus unterschiedlichen Nationen, jedoch vorwiegend aus Brasilien und China, einen Ausflug nach Whistler, im Zuge dessen wir einen Abstecher an den „Shannon Waterfalls“ machten und somit den höchsten Wasserfall Kanadas kennenlernen durften. Ja, ja sogar höher als die „Niagare Falls“, jedoch mit Sicherheit bei weitem nicht so eindrucksvoll wie diese, da die Wassermassen, welche die  „Shannon Waterfalls“ hinunter prasseln eben in keiner Weise mit denen der „Niagara Falls“ zu vergleichen sind. Schön war es dennoch! Ja und auch wenn Whistler mit Sicherheit ein großartiges Skigebiet ist, so hat es mich als Österreicherin ehrlich gesagt nicht unbedingt vom Hocker gehauen. Denn mit verschneiten Winterlandschaften, massiven Gebirgsketten, und Gondelfahrten von einer Bergspitze zu nächsten sowie kilometerlangen Pisten bis ins Tal können wir allemal aufwarten.IMG_0450 Und genau deshalb hätte ich es auch besser wissen müssen, dass es in den bergigen Skigebieten durchaus sehr kalt sein kann und man mit einem „Zwiebeloutfit“ gut beraten wäre. Und dennoch führte mich mein erster Weg in den nächstbesten Shop, um Strumpfhosen und ein weiteres IMG_0487langärmliges Shirt zu kaufen. Gut nur, dass die Preise in Whistler nicht der Rede wert sind! 😉 Aber somit habe ich zumindest ein nettes Andenken! Und einen Besuch war Whistler auf alle Fälle wert. Obwohl ich schon etwas zerknirscht war dort lediglich im Schnee herum zu stapfen und die Aussicht zu genießen und nicht selbst auf Skiern zu stehen, um die herrlichen Pisten zu erkunden. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal. Und wenn nicht, dann gibt es auf jeden Fall Schladming und Co.!
Ja und da hier gestern Feiertag und somit schulfrei war, kann ich noch von einem weiteren Ausflug berichten. Und zwar führte mich dieser in den nahe gelegenen Capilano Suspension Bridge Park, wo sich eine beachtliche Hängebrücke, jedoch bei Weitem nicht so schwindelerregend und eindrucksvoll wie die Hängebrücken im Kakum Nationalpark in Ghana, sowie mehrere liebevoll angelegte Waldpfade und „Wipfelwege“, die von Baumkrone zu Baumkrone führen, befinden. Dort nützten auf jeden Fall viele Touristen jedoch auch Einheimische die Gelegenheit sowie den herrlich sonnigen Tag, um den „Family Day“, der hier gestern gefeiert wurde, im Grünen zu verbringen. Und in diesem Sinne schicke auch ich heute besonders liebe Grüße und eine dicke Umarmung nachhause an meine Familie und während es für mich mal wieder „Gute Nacht“ heißt, wünsche ich euch einen guten Start in den Tag! 🙂