Heute möchte ich euch von der portugiesischen und förmlich göttlichen Süßspeisenkreation – dem Pastel de Nata – berichten, das seine Wurzeln in Belem hat und das es hier quasi an jedem Eck, in allen noch so kleinen Cafés und Bäckereien sowie in jeglichen Supermärkten zu kaufen gibt und deren Verzerr mich fast täglich aufs Neue erfreut! 🙂 IMG_1270 Es handelt sich dabei um kleine Blätterteigtörtchen mit einer Art Vanillepudding oder Creme sowie einer knusprigen Kruste als harmonische Abrundung dieses köstlichen Gedichtes. Und der Supergau, es kostet in der Regel lediglich 1€! Prinzipiell lässt sich sagen, dass vor allem der Norden Portugals ohnehin sehr bekannt ist für seine Süßspeisen, Torten und verschiedenen Gebäckvariationen, die übrigens meist in Gelb gehalten sind. IMG_1265Grund dafür ist, dass wir uns zumindest hier in der nördlichen Region quasi in einem katholischen Kernland befinden und hier somit in den vergangenen Jahrhunderten sämtliche Klöster und Orden entstanden. Die Nonnen dieser Klöster waren mitunter für die Zustellung und die Zubereitung der Hostien für eine Vielzahl von Kirchen in der Umgebung verantwortlich. Ja und da die Nonnen eben beim Backen dieser Hostien, die sich in erster Linie aus Eiweiß zusammensetzen und ja quasi einfachen Oblaten entsprechen, eben ausschließlich das Eiweiß der Eier benötigten, blieb jede Menge Eigelb übrig. Um dieses nicht verschwenderisch entsorgen zu müssen kreierten die Nonnen in ihren Backstuben die kreativsten Rezepte für Süßspeisen mit Eigelb und demnach sind die traditionellen süßen Köstlichkeiten aus dem Norden Portugals alle eher in Gelb gehalten, wobei eben das Pastel de Nata und, ich würde sagen, seine Schwesterkreation, das Queijada, die Herzstücke der portugiesischen Süßspeisen sind.
Tja, soviel zur Geschichtestunde, wobei mir diese Erklärung selbst nur erzählt wurde. Schlüssig ist sie aber allemal! 🙂