Doris ist mal kurz weg

Von Portugal nach Ghana nach Kanada - what a year!!!

Tag: Lissabon

Lisbon calling!

IMG_2945Vergangene Woche verbrachten wir nochmals ein paar wunderbare Tage in der Hauptstadt Portugals! Ja und weil man diese nicht lange genug genießen kann, haben wir uns kurzer Hand dazu entschlossen, gleich noch eine weitere Nacht dran zu hängen. Und somit traue ich mich nun zu behaupten, wirklich alle bekannten „Platzerl“ und wichtigen Hotspots Lissabons erkundet zu haben. Und dieses Mal haben wir uns sogar auch als klassische „Bilderbuch-Touris“ fortbewegt. 🙂
Denn neben ausführlichen „Hop IMG_2488on-Hop off“ Bustouren entlang der roten, blauen und orangen Linien, die uns erneut nach Belem, in die modernen Randbezirke Lissabons und schließlich auch an die, an der Küste gelegenen Orte Estoril und Cascais geführt haben, gondelten wir mit der Metro von A nach B und ließen uns schließlich mit einem motorisierten so genannten „TukTuk-Dreirad“ durch den historischen Stadtkern kutschieren. Ein Abstecher im ozeanischen Aquarium und ein erneuter Besuch im Hardrock Cafe, dieses Mal ganz ohne Shoppen, dafür bemerkenswert aufgrund des Verzehrs eines sensationellen Burgers, machten mitunter unseren Lissabon-Städtetrip zu einem besonderen Erlebnis, an das wir noch gerne zurück denken werden. IMG_2922Auch weil sich dort der Kreis unserer Portugalerkundungen bereits mehr oder weniger geschlossen hat. Denn eines unserer ersten Highlights bereits im Februar hier in Portugal, war die Erkundung des Castelo de São Jorge in Lissabon, wo wir auch letzte Woche, nur dieses Mal bei sommerlichen Temperaturen, die grandiose Aussicht über die Stadt genossen und somit auch schon ein bisschen Abschied von Portugal genommen haben.
Auf jeden Fall haben wir Lissabon sowohl vergangene Woche als auch in den letzten Monaten immer wieder sehr lebendig und vielseitig erlebt und wir kommen zu dem Schluss, dass sich hier südländische Leichtigkeit und portugiesische Melancholie zu einer besonderen Atmosphäre vereinen, die diese Stadt sehr individuell macht. IMG_2320Ebenso tragen enge Gassen und im Gegensatz dazu weitläufige Plätze sowie prächtige Bauten und historische Häuser zu einem bezaubernden Charme bei. Letzteres lässt allerdings häufig offen, ob es sich bei der Fragilität so mancher Gebäude noch um historischen Charme oder bereits um Spuren von Armut handelt. Dieser Grad ist in Lissabon und eigentlich in ganz Portugal leider zu oft sehr schmal.

Der Westen vom Westen

Es gibt Städte und Orte, in denen man zwar aufwächst, aber spätestens mit etwa 20 Jahren hat man kaum eine andere Wahl, als dort die Segel abzureißen, da es in diesen besagten Ortschaften schlichtweg nichts gibt, außer vielleicht schmalen Gassen, baufälligen Häusern und Bewohnern, die den Altersdurchschnitt eines Landes enorm in die Höhe schnellen lassen. Ja und in Portugal gibt es von solchen Orten, wie es mir mittlerweile erscheint, leider jede Menge. Und überraschenderweise zählt auch Sines dazu, ein Städtchen, das wir letzte Woche an der Westküste Portugals besucht haben und dessen Bekanntheitsgrad vor allem dadurch bestimmt ist, weil es sich um den Geburtsort Vasco da Gamas handelt. Und demnach könnte man auch meinen, dass es sich hierbei durchaus um einen touristischen Anziehungspunkt handelt. Doch leider nein! Denn außer einem Denkmal, von eben Vasco da Gama, und einer weniger anschaulichen Ölraffinerie gibt es dort nichts, nicht einmal geöffnete Restaurants. Welch ein Glück also, dass wir uns zwar in einem ebenso verschlafenen Nest nahe Sines, jedoch in einem entzückenden Quartier, das durch eine bezaubernde Einfachheit und Gemütlichkeit bestach, niedergelassen haben. IMG_2104Zwar gab es auch dort kulturell wenig zu erkunden, aber dafür kamen wir zumindest in den Genuss eines originalen brasilianischen Barbecues und wir erlebten dort herrliche Strandtage zwischen dem Ozean und der Lagune Santo Andre. IMG_2191 Und reichlich Kultur holten wir schließlich am Sonntag nach, als wir nach Sintra, einer kleinen Stadt westlich von Lissabon, fuhren und dort den eindrucksvollen Palaco do Pena erkundeten. Zwar lagen an diesem Tag die Nerven, durch so manchen portugiesischen Fahrbahngenossen etwas blank, aber dennoch haben wir es nach einem Abstecher am Cabo do Roca, dem westlichsten Punkt Kontinentaleuropas, geschafft, wieder gut in IMG_2281Coimbra anzukommen. Für heute zieht es uns übrigens nochmal nach Lissabon, wo wir die nächsten zwei Tage mit neuerlichem Sightseeing verbringen werden und die letzten „Platzerl“ und „Eckerl“ der portugiesischen Hauptstadt erkunden werden. Also dann, boa tarde!

Back in town in Coimbra

Seit Samstag sind wir wieder in Coimbra und wir beide genießen es sehr wieder hier zu sein und diese idyllische Stadt mittlerweile als ein weiteres Stück Zuhause zu erleben. Vor allem tut es unglaublich gut nach 10 Tagen eher fröstelndem und feucht-unfreundlichem Azorenwetter endlich wieder Sommer und Sonnenschein zu erfahren. Auf jeden Fall bin ich nach unseren Erfahrungen auf São Miguel, dem von diversen Wetterberichten bekannten Azorenhoch, von nun an mehr als skeptisch eingestellt. 😉
Da unser Flugzeug am Freitag übrigens doch erst mit reichlicher Verspätung starten konnte und wir somit unseren Zug nach Coimbra definitiv nicht erwischt hätten, mieteten wir uns für eine Nacht in einem etwas schwindligen Hotel in einer noch zwielichtigeren Ecke Lissabons ein Zimmer, das zwar nicht unbedingt einladend war, aber dennoch die Basics bereitstellte. Zumindest hatten wir ein Dach über den Kopf, der Herr, der sich als Rezeptionist ausgab, war sehr bemüht und wir haben definitiv unsere Geldbörse geschont.
IMG_1035Und gelohnt hat sich dieser Abstecher dann doch noch sehr. Denn den Tag darauf haben wir im wunderbaren Belem, einem historischen Stadtteil Lissabons verbracht und uns dort einem spontanen Sightseeingtrip hingegeben. Neben der Besichtigung des Mosteiro dos Jerónimos und dem Torre de Belem, wiederum beides eindrucksvolle Bauten, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen und dem Padrão dos Descobrimentos, ein Denkmal für portugiesische Seefahrer und Entdecker, IMG_1045lernten wir ein paar atmosphärische Plätze Lissabons kennen, die Lust auf mehr machen. Vorerst bleiben wir jedoch in Coimbra, lassen die abenteuerlichen Erlebnisse der letzten zwei Wochen wirken und erfreuen uns der portugiesischen Sonne, die mittlerweile zeigt, was sie wirklich drauf hat!