Doris ist mal kurz weg

Von Portugal nach Ghana nach Kanada - what a year!!!

Tag: Grutas da Moeda

Von der Unterwelt nach Fátima

Ein weiterer Trip führte uns diese Woche, bedingt durch ein trübes aber dennoch angenehm warmes Wetter, in eine weitere Tropfsteinhöhle Zentralportugals. Die Grutas de Mira de Aire zählen übrigens zu den sieben Naturwundern Portugals und bieten somit ein ähnlich schönes Naturschauspiel wie die Grutas da Moeda, die wir vor etwa einem Monat besucht haben. Besonders eindrucksvoll bei den Höhlen Mira de Aire ist jedoch, dass man im Rahmen der Besichtigung tatsächlich bis zu 110 Meter unter die Erde wandert und dort beachtliche Steingebilde, die mit Licht- und Wasserspielen glanzvoll in Szene gesetzt sind, zu sehen bekommt. IMG_1453Ja und aufgrund der kühlen, feuchten und ebenso düsteren Umgebung fühlt man sich doch tatsächlich der Unterwelt ein Stück näher, die von den Portugiesen übrigens auch dazu genützt wird, Weinfässer aus ganz Portugal zu lagern. Denn aufgrund der beständigen Temperatur und dem konstanten Schutz vor Wind und Wetter eignen sich die Höhlen hervorragend, um den vorzüglichen Wein Portugals entsprechend reifen zu lassen. Somit schön zu wissen wo mein Vinho Tinto seine besondere Note erhält! 😉 Im Anschluss machten wir noch einen weiteren Abstecher, diesmal nach Fátima, einer der wohl bekanntesten Wahlfahrtsorte Europas. ??????????????????????????????? Ja und ausgerechnet am Tag unseres Besuches am 13. Mai feierte man dort den 98. Jahrestag der Marienerscheinungen. Selbstverständlich lockte dieses Ereignis hunderttausende Pilger und Gläubige aus aller Welt an, wodurch ganz schön was los war. Zumindest stieg uns bereits beim Aussteigen aus dem Auto der Geruch von Weihrauch und Kerzen in die Nase, der sich über die gesamte Stadt gelegt hatte. Und auch wenn die offiziellen Feierlichkeiten bereits geendet hatten, tummelten sich dennoch sämtliche Pilgergruppen am Platz vor der Wahlfahrtskirche, die dort ihr finales Ziel erreicht zu haben schienen. Für uns ein interessanter, wenn zum Teil auch etwas befremdlicher Anblick…schön war es dennoch!

Vinho tinto im Café Teatro

Hallihallo, es ist mal wieder Zeit für einen Post und ein Ré­su­mé der letzten Tage! Wir sind nun seit mehr als einer Woche in Coimbra und mittlerweile habe ich den Eindruck, dass sich hier die Welt, oder zumindest meine Welt, viel langsamer dreht und sich mein Alltag ganz anders und zwar viel fokussierter auf den Moment gestalten lässt, als zuhause. Und das ist ein absolutes Geschenk, das ich immer mehr zu schätzen weiß, auch wenn sich das südländische Lebensgefühl zwischenzeitlich durchaus auch als Herausforderung entpuppt. Vor allem für jemanden, der soeben erst den österreichischen Berufsalltag hinter sich gelassen hat. Was wir hier auf jeden Fall lernen oder besser gesagt, lernen sollten, ist uns in Warteschlangen an der Kassa in Geduld zu üben, bei Bestellungen im Lokal die Kaffeepausen der Kellner abzuwarten und Unterhaltungen auf Französisch, Portugiesisch oder Spanisch zu führen, auch wenn wir klargestellt haben, keine dieser Sprachen zu beherrschen. Auf jeden Fall gewinne ich jedoch auch ein völlig neues Verständnis von vorzüglichem Wein, wobei ich eindeutig den roten, also vinho tinto, bevorzuge. 🙂
Ja, ja ich bin mittlerweile auch drauf und dran mir selbstständig mit Babbel und Co die portugiesische Sprache näher zu bringen, wobei ich mir fest vorgenommen habe, mir dahingehend ab nächster Woche auch professionelle Unterstützung zu holen. Denn ich sehe schon, diese Sprache hat es in sich und es wird mit Sicherheit kein Leichtes sich dieser anzunähern. Aber dennoch möchte ich dieses Projekt auf jeden Fall angehen!
In der Zwischenzeit haben wir übrigens am Strand von Figueira da Foz auch endlich Bekanntschaft mit dem Atlantik gemacht und die atemberaubende sowie stürmische Kulisse des Ozeans kennengelernt, was auf jeden Fall Lust auf mehr macht und voraussichtlich dieses Wochenende wieder in Angriff genommen wird. OLYMPUS DIGITAL CAMERAAußerdem haben wir am Dienstag nach einer Woche mal wieder unser Auto aktiviert und einen Ausflug tiefer ins Landesinnere unternommen. Wir haben in diesem Sinne eine 45 Meter tief unter der Erde verborgene Tropfsteinhöhle – die Grutas da Moeda – in der Nähe von Fatima besucht und im Anschluss das Convento de Cristo in Tomar aufgesucht – ein, zu Christians Wohlgefallen, überaus gut erhaltener Templerorden aus dem Mittelalter. OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Ansonsten kann ich euch noch von unserem neuen Mitbewohner berichten. Wir haben uns nämlich, um die Feuchtigkeit in unserer Wohnung in den Griff zu bekommen zusätzlich zum Experiment Salz und Kerzen aufzustellen und unabhängig von den Außentemperaturen Dauerzulüften, einen Entfeuchter bestellt, der heute in einem Verteilerzentrum nahe Coimbra Endstation hatte, da der Postbote, wie erwartet, unsere Adresse nicht fand.  Aber gut, wir haben den Entfeuchter auf jeden Fall erfolgreich abgeholt, ausgepackt und aktiviert und sind jetzt gespannt, was für Wassermengen dieser nun der Luft unserer Wohnung entziehen wird. ??????????????????????????????? Ansonsten geht es mir und uns sehr gut und ich sehe gerade, draußen ist es bereits dunkel geworden, wodurch es somit an der Zeit ist für ein Gläschen vinho tinto hier im Café Teatro – saúde und noch einen super schönen Abend euch allen!