Doris ist mal kurz weg

Von Portugal nach Ghana nach Kanada - what a year!!!

Tag: Azorean Active Blueberry

To sum up the Açores

IMG_0704Nach neun Tagen Azoren heißt es für uns Resümee zu ziehen. Also gut. Die Insel São Miguel ist sehr grün und sehr klein. Das Wetter ist mehr als durchwachsen und von den vier Jahreszeiten, die man hier, wie schon erwähnt, innerhalb eines Tages erleben soll, wird die Insel in erster Linie durch die herbstliche beherrscht. Das heißt für alle, die sich im Rahmen ihres Urlaubes Sommer, Strand und Sonnenschein erwarten, kommen hier wahrscheinlich weniger auf ihre Kosten. Und da auch wir uns eher zu den Sonnenanbetern zählen, lies das Wetter für uns mal wieder sehr zu wünschen übrig. IMG_0831Dennoch kann ich behaupten, dass wir uns den gutgemeinten Ratschlag der Azorianer: „Here you have to go with the flow, the weather doesn’t matter” zu Herzen genommen zu haben und ein dementsprechend abwechslungsreiches sowie intensives Programm, das so manches Abenteuer für uns bereit hielt, erlebt zu haben. Neben dem Besuch sämtlicher Aussichtsplattformen,  an denen meine neue Kamera Höchstleistungen vollbrachte, einem Abstecher an den einzigen Teeplantagen Europas IMG_0587 sowie in einer vorzüglichen Schnapsbrennerei, dem Kennenlernen sämtlicher Wanderwege, vor allem um unterschiedliche Seen in den typischen Kraterlandschaften dieser Vulkaninsel, und diverser Bäder in natürlichen heißen Quellen, durften wir am Mittwoch auch noch das Coasteering als großartiges Highlight unserer Zeit auf den Azoren erfahren. Dabei kletterten wir, ebenso geführt durch unsere Guides Paolo und Carlos des Azorean Active Blueberry Teams, die Felswände der Küste entlang, schnorchelten in den Buchten des Atlantiks und konnten im Zuge dessen ein weiteres Mal ein Stück Unterwasserwelt des Ozeans kennenlernen. Somit dürfen wir sowohl das Canyoning als auch das Coasteering zu den extrem coolen Erfahrungen in unserer Portugalzeit zählen.

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Ebenso war es eine Freude im Rahmen dieser Events die Bekanntschaft mit zwei überaus sympathischen und spontanen Kanadierinnen gemacht zu haben, mit denen wir gestern noch eine gemeinsame Tour um die Insel gemacht haben. Klar ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch auch, dass neun Tage São Miguel mehr als genug sind und wir uns somit sehr auf das Festland und in weiterer Folge auf Coimbra freuen, was sich für uns beide schon fast ein bisschen wie heimkommen anfühlt. Und sofern uns unsere englische Billigfluglinie nicht noch weitere Stunden an Verspätung beschert, dürften wir noch heute Lissabon erreichen und ab morgen wieder in unserem feucht-fröhlichen Nest in Coimbra sein! Juhuuuu! 🙂

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PS:Dieses Gericht nennt sich übrigens Cozido und wird für mindestens 12 Stunden unter der Erde in Gruben durch die Hitze des scheinbar brodelnden Vulkans gekocht. Eine überaus traditionelle und für Azorianer mit Sicherheit auch sehr zu genießende Köstlichkeit, für uns jedoch ehrlich gesagt eher etwas gewöhnungsbedürftig und zu speziell. Aber zumindest haben wir es probiert! 😉

Über Stock und Stein beim Canyoning

Am Samstag durften wir ein weiteres Abenteuer auf dieser überaus inspirierenden Insel erleben, die über weite Strecken hinweg den Anschein macht, als befände man sich fernab von jeglicher Zivilisation, Hektik und Geschäftigkeit. Raum und Zeit gewinnen hier auf jeden Fall eine andere Bedeutung und ich traue mich zu behaupten, äußerst selten an Orten gewesen zu sein, die einen derartig bei sich ankommen lassen. Außer vielleicht in Pusterwald! 😉 Denn interessanterweise erinnert diese Insel, mal abgesehen davon, dass sie sich mitten im Atlantik befindet und somit vom Ozean umgeben ist, aufgrund ihres satten Grüns, der unberührten Natur, der Vielzahl an Kühen auf Wiesen und wohlgemerkt auf Straßen sowie der wenigen Menschen und der beschaulichen Atmosphäre, die hier herrscht, sehr an ein Stück Heimat in Pusterwald! IMG_0682Und obwohl uns die Zeit hier auf São Miguel  Ruhe und Gelassenheit schenkt, so bin ich derzeit höchstmotiviert und genieße es in vollen Zügen Neues auszuprobieren und Sachen zu machen, die es mir ermöglichen mutig zu sein und mich etwas zu trauen! Demnach war auch unsere Canyoning Tour der absolute Wahnsinn!!! Mit zwei großartigen Guides, Paolo und Carlos des Azorean Active Blueberry Teams, die vortrefflich für unser Wohl und unsere Sicherheit sorgten, sowie zwei kanadischen Mädels und einem russischen Genossen ging es über Stock und Stein, zwischen Felsen und Geröll, über fünf Wasserfälle, den Fluss entlang, wodurch wir zum einen die Wildnis São Miguels kennen lernen durften und zum anderen uns selbst vor die eine oder andere Herausforderung stellten! DCIM100GOPROGOPR0210.
Auf jeden Fall blicke ich auf eine Wahnsinnswoche zurück, die sich vor allem durch einen immensen „Adrenalinausschuss“ kennzeichnet. Denn schließlich glaube ich nicht allzu oft von mir behaupten zu können, innerhalb von sieben Tagen in 4000m Höhe aus einem fliegenden Flugzeug gesprungen zu sein, Wale und Delphine in deren natürlichen Lebenswelt beobachtet und sich von Felsen abgeseilt zu haben oder von Klippen in unbekannte Gewässer gesprungen zu sein. Und weil ich gerade so mutig bin, haben wir uns dazu entschieden am Mittwoch noch ein weiteres Abenteuer zu wagen. Das heißt, sofern das Wetter mitspielt, treffen wir uns erneut mit Paolo und Co., diesmal zum Coastering, was auch immer das genau sein wird…Aber soviel ich weiß, ist es eine Kombination aus Klettern und Schnorcheln entlang der Küste. Aber wie gesagt, es steht und fällt mal wieder alles mit dem lieben Wetter. IMG_0461Denn auch wenn es heißt, dass man hier auf den Azoren innerhalb eines Tages alle vier Jahreszeiten erleben kann, so haben wir in den letzten zwei Tagen in erster Linie mit dem, uns so vertrauten herbstlichen Novemberwetter vorlieb nehmen müssen, was leider viel Regen und Nebel mit sich gebracht hat. Aber da Christian und ich derzeit mobil sind und wir mit einem schmucken Smart, der gefühlt wirklich nicht größer als eine Schuhschachtel ist, durch die Gegend fahren, trotzen wir dem dürftigen Wetter und erkunden dennoch diese bezaubernde Insel.