Doris ist mal kurz weg

Von Portugal nach Ghana nach Kanada - what a year!!!

Roadtrip mal anders

Eigentlich wollte ich euch ja von unserem hammergenialen Wochenende berichten, doch da ist uns soeben eine andere Geschichte dazwischen gekommen, die aufgrund ihrer Skurrilität einfach vorher erzählt werden muss. Ein ausführlicher Wochenendbericht folgt dann dafür in den kommenden Tagen. 😉 Soeben sind wir von unserem wöchentlichen Marktbesuch in Adawso zurückgekehrt und nach dieser Taxifahrt kann man es kaum glauben, dass wir es tatsächlich geschafft haben, auch wieder heil heimgekommen zu sein.  Denn das die Taxis und prinzipiell die Autos hier Ghana nicht unbedingt mehr den aktuellsten Sicherheitsstandards entsprechen, habe ich ja bereits erwähnt, aber das Gefährt, das uns heute über Stock und Stein in die nächste Ortschaft kutschiert hatte, hat wirklich nochmals alles übertroffen. Und zwar nicht nur, weil es aufgrund des bereits fortgeschrittenen und überhöhten Anteils an massiven Rost an allen Ecken und Enden einen überaus antiken Touch hatte, es kaum noch Spuren von einer Innenverkleidung gab, die Decke bereits am Herunterbrechen war und unterhalb des Lenkrades lediglich eine Vielzahl an bunter Kabel zu sehen war, sondern auch weil es bereits nach fünf Minuten Fahrtzeit mitten auf der Straße, zwischen den abgrundtiefen Schlaglöchern liegen geblieben ist, was ja bei den bereits beschriebenen und vorherrschenden Straßenverhältnissen hier in Ghana auch nicht wirklich verwunderlich ist. Und während wir eigentlich damit gerechnet hätten unseren Weg nun zu Fuß fortsetzen zu müssen oder zumindest auf das nächste Taxi zu warten, hat sich innerhalb kürzester Zeit herausgestellt, dass neben unserem Taxifahrer MacGyver alt ausgesehen hätte. Denn nachdem dieser die Motorhaube mit einem Ast direkt aus dem Busch von nebenan gestützt hatte und nur wenige Minuten am Motor oder „Woauchimmer“ herum geschraubt hatte, von dort ein riesiges Teil „Wasauchimmer“ ausgebaut hatte, fuhr die Kiste die kommenden fünf Minuten, unter einem dröhnenden, förmlich rauchenden und nach Öl riechenden Motor weiter bis sie erneut liegen geblieben ist beziehungsweise aufgrund der aktuellen Steigung am Zurückrollen war. Und spätestens als der Taxilenker Toni einen mächtigen Stein in die Hand drückte, den sie doch bitte während dem Fahren hinter den Reifen legen solle, damit das Auto zum Stehen komme, war klar: hier müssen wir raus!!! Und somit sind war auf das nächste Taxi umgestiegen, das uns dann doch relativ zügig und auf jeden Fall save zum Markt nach Adowso gebracht hat. Schräg nur, dass sich auch die Taxifahrt auf unserer Heimreise sehr amüsant gestaltete. IMG_2248Denn diese bestritten wir dieses Mal zu neunt und zwar in einem KIA, dessen Größe etwa der eines VW Golfs entsprach. Während also Elsa und Toni sowie zwei andere Damen und ein weiteres Kind auf der Rückbank Platz nahmen, es sich im offen stehenden Kofferraum ein junger Mann gemütlich machte, teilte ich mir mit einem älteren Herrn den Vordersitz. Und da aufgrund der Vielzahl an Personen und des somit übermäßigen Gewichtes der Antrieb des Autos bei den Steigungen nicht mehr mitspielte, fuhren wir über weite Strecken im Retourgang eben rückwärts bergauf. Zum Schreien und auf jeden Fall ein absolutes Abenteuer! Und wie gesagt, passiert ist nix und es geht uns gut! Somit schicke ich abenteuerliche Grüße aus Ghana! 🙂

3 Comments

  1. Hallo Doris,
    Da trifft das Sprichwort “ wenn einer eine Reise tut, da kann er was erleben und erzählen“ wie die Faust aufs Auge.
    Glg aus der Heimat

  2. ……ja, meine liebe Tochter, da würde ich dir gerne mit meinem Range Rover entgegenfahren und dir zu Hilfe kommen…… doch dann wär wieder dein Abenteuer zerstört… so bleibt dir nichts anders übrig, als gut und genau auf dich selbst zu schauen, richtig abzuschätzen, wie weit man gehen – in dem Fall – fahren kann, dass nichts passiert und du wieder gesund und heil nach Hause kommst.
    Bei dir wird es zur Zeit schon wieder stock finster sein, dein einziges Licht dürfte das deiner Stirnlampe sein, bei mir in Graz leuchten und funkeln die verschiedensten Lichter vom Schloßberg direkt in unser Wohnzimmer herein…. das ist zwar kein Abenteuer, aber irgendwie auch etwas Schönes.
    Also liebe Doris, genieße deine hammergeilen Wochenend-Events und deine skurrilsten „Ausfahrten“ und entdecke deine Grenzen, aber überspanne nie den Bogen. Das schönste wär wohl, stets an seinen Grenzen entlang balancieren zu können und immer wieder an den hammergeilen Erlebnissen sich erfreuen dürfen….. Ich wünsch dir das richtige Gespür dafür.
    Alles Liebe und Gute. Auf weitere tolle Ausritte…. Bussi Papa

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