Doris ist mal kurz weg

Von Portugal nach Ghana nach Kanada - what a year!!!

Month: Oktober 2015

Shopping Day am Adawso Market

Mir ist gerade eingefallen, dass ich euch bisher noch nicht von unserer Shoppingtour in Adawso erzählt habe, die wir bereits am Dienstag unternommen haben. Denn einmal in der Woche findet in einem der nahegelegenen Dörfer, eben in Adawso, ein Markt statt, der Einheimische aus der gesamten Umgebung anlockt und somit auch unser Interesse weckte. Oder besser gesagt war dies unsere Chance zu grundlegenden Notwendigkeiten wie Wasser, Klopapier, Guthaben für Internet und dergleichen zu kommen. Ja und im Zuge dessen hat sich uns Ghana ebenso von einer überaus bunten, freundlichen, herzlichen und aufregenden Seite präsentiert. Denn nachdem sich Elsa und ich ein Taxi geleistet hatten, dessen Fahrttauglichkeit aufgrund des äußeren überaus desolaten Erscheinungsbildes mehr als überraschte, da Autos wie diese in Europa nicht einmal mehr im tiefsten Rumänien vorzufinden sind, IMG_2073wurden wir von einem bunten Treiben fröhlicher Ghanaer, die sich am Markt herumtummelten förmlich in Empfang genommen. Denn klarerweise sind zwei Weiße oder auch zwei „Obruni“, wie die Ghanaer uns nennen, eher eine Seltenheit. Auf jeden Fall haben wir uns eingedeckt mit super köstlichen und frischen Früchten, die wir bei uns im Supermarkt noch eher im unreifen Zustand vorfinden, Flip Flops zu unfassbar günstigen Preisen und typischen afrikanischen Stoffen in allem Farben, mit denen wir uns eventuell im Laufe der nächsten Wochen gleich hier vor Ort etwas schneidern lassen. 🙂 Retour ging es dann übrigens zu siebent (!) ebenso im Taxi und erneut über Stock und Stein und das meine ich wirklich IMG_2102so, denn die Hauptstraße hier zu den nächsten Dörfern ähnelt bei uns eher Waldwegen, von denen man meinen würde, hier ginge es nicht weiter, was das Verreisen in Ghana auch in Zukunft noch sehr abenteuerlich machen wird. 🙂

Let’s fetz Afro

Das ghanaische Schulsystem sieht scheinbar vor, dass mehrmals die Woche nach dem Unterricht Workshops veranstaltet werden, in denen sich die Kinder und Jugendlichen sowohl kreativ als auch sportlich betätigen können. Zumindest ist dies in der Bright Star International School Kwamekrom so der Brauch. Dahingehend wird ein recht breites Angebot gestellt, dass von sportlichen Aktivitäten, über Nähkurse bis hin zu ….wait for it, ich kann mein Glück nämlich kaum fassen…AFRO Danceworkshops reicht!!!  IMG_4530Ja und alle, die mich kennen wissen, dass gerade wenn es um Tanz und dann auch noch dazu um Tanz zu Trommelmusik geht, mein Herz gleich höher schlägt. Auf jeden Fall habe ich den heutigen Tanzmäusen einen Besuch abgestattet, die zu original afrikanischer Trommellivemusik ihre Hüften schwangen – ein Traum!!! Und da ich heute aufgrund der Wucht an Energie, Temperament und einem unsagbaren Rhythmusgefühl der Mädels weder aus dem Staunen noch aus dem Fotografieren heraus gekommen bin, habe ich mir zumindest für das nächste Mal fest vorgenommen mit von der Partie zu sein und somit auch ein paar der Mädels davon überzeugen IMG_4586können, mir dann auch entsprechende Moves und Choreos beizubringen. Mal schauen was meine mittlerweile in die Jahre gekommene Afroleidenschaft noch her gibt! 🙂

Erster Schultag: Done!

Mit heutigem Tag habe ich bereits meinen ersten Schultag auf afrikanischem Boden erfolgreich hinter mich gebracht und das gleich als Lehrerin an vorderster Front! 😉 Denn da der Lehrer einer dritten Schulstufe ausgefallen oder schlichtweg nicht aufgetaucht ist, hatten Elsa und ich das Vergnügen sofort ins kalte Wasser zu springen und den heutigen Unterricht spontan zu gestalten und alleine abzuhalten. Ja und das stellte sich dann doch als große Herausforderung dar. Denn leider hatten wir und tragischerweise auch die Schüler selbst wenig bis keinen Plan, was genau in den letzten Wochen unterrichtet wurde. Somit hieß es für uns improvisieren und dies gestaltete sich aufgrund des afrikanischen Temperaments, einer englischen Sprache, die für mich nach wie vor viel Interpretationsspielraum offen lässt und den doch sehr zu hinterfragenden ghanaischen Bildungsstandards ganz schön zach. Vor allem hätte ich doch glatt gedacht, dass Kinder in Ghana das wertvolle Gut Bildung noch mehr zu schätzen wissen, als Kinder in Österreich. Aber siehe da, in Sachen Desinteresse, Demotivation, Unruhe und Ungeduld steht man sich scheinbar um nichts nach. Beeindruckend und absolut erzählenswert war jedoch das sich täglich wiederholende Willkommensritual am Morgen, bei dem sich alle Schüler vor dem Schulgebäude versammeln und gemeinsam den Schultag einleiten, indem sie miteinander beten, auf das Heimatland schwören und bei Pauken und Trompeten und zum Teil mit der Hand auf dem Herzen die ghanaische Nationalhymne singen. Und das war wirklich berührend, vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten von uns die österreichische Nationalhymne lediglich grölend und textunsicher in diversen Fußballstadien zum Besten geben. Auf jeden Fall wird immer deutlicher, dass die Ghanaer über ein immenses Identitäts- und vor allem auch Traditionsbewusstsein verfügen, was wirklich beeindruckend und von Tag zu Tag Lust auf mehr macht!

PS: Fotos kann ich heute leider keine mehr hochladen, denn dafür ist die Internetverbindung gerade zu schlecht…vielleicht klappts ja morgen wieder! 🙂

Akwaaba in Ghana!!!

IMG_4341Akwaaba oder Willkommen in Ghana heißt es für mich seit Freitagnacht! Und gleich mal vorweg: Es geht mir sehr gut!!! 🙂 Denn nachdem ich die mühselige Stunde des Abschiedes von Zuhause, meine emotionale Unsicherheit am Zwischenstopp in Frankfurt überwunden hatte und ich in Accra glücklicherweise mit meinem gesamten Gebäck gut gelandet bin, dort auch einwandfrei und relativ zügig die Pass- Impf- und Zollkontrolle hinter mir gelassen hatte, wurde ich förmlich überwältigt von der glühend heißen Sonne Afrikas, der würzigen ghanaischen Luft, einer lauten und kunterbunten Atmosphäre und unzähligen lachenden Gesichtern sowie freundlichen und hilfsbereiten Menschen, die sich am und rund um den Flughafen tummelten. Auf jeden Fall musste ich nicht lange warten und schon wurde ich abgeholt von Isaac, Rock und Kofi, drei Jungs, die ebenso an der Schule beschäftigt sind und für das Projekt arbeiten. Ja und später am Abend trudelte dann auch noch Elsa aus Österreich ein, deren Reiseroute eine andere war und die bereits zum dritten Mal das Projekt in Kwamekrom besucht und an der Schule mitarbeitet. Ihr seht, ich bin also nicht alleine! 🙂
IMG_4360Kwamekrom, das ist übrigens das Dorf, in dem wir uns befinden und das liegt in der Eastern Region in Ghana etwa zwei Stunden von Accra entfernt. Und für alle, die uns auf Google Maps suchen wollen: Viel Glück! Denn Kwamekrom ist derartig klein und unscheinbar, das wird bisher noch nicht einmal von Google erfasst. Man kann sich also vorstellen, wie aufregend sich die Fahrt vom Flughafen bis ins Dorf für mich gestaltet hat. Zuerst ein immenses Verkehrschaos in der Stadt, tausende hupende Autos, buntes Treiben links und rechts, unzählige Straßenverkäufer, die zwischen den Autos umher laufen und die Speisen und Getränke verkaufen. Und schließlich wurde es von Kilometer zu Kilometer dunkler und ruhiger, ungewohnte Tierlaute wurden immer deutlicher und die Straßen holpriger sowie versehen mit unfassbaren Schlaglöchern, bis wir schlussendlich irgendwo im Wald oder der Wildnis angelangt waren, wo sich nach einiger Zeit auch unser Dorf auftat, das im Grunde lediglich eine Straße darstellt, mit links und rechts ein paar Häusern und eben der Schule. Uns vertraute Spuren von Zivilisation, Technik und gewohnte Standards wie Strom und fließendes Wasser gibt es hier kaum bis gar nicht. Umso aufregender waren auch die ersten Eindrücke früh morgens, als ich durch das Meckern der Ziegen, das Krähen der Hähne und das temperamentvolle Singen und laute Sprechen der Dorfbewohner geweckt wurde. Auch heute lausche ich bereits seit ein paar Stunden den stimmungsvollen Gesängen und Trommeln, die von den sonntäglichen Kirchbesuchern – und das ist das gesamte Dorf – zu hören sind. IMG_4328
Es ist wirklich als wäre ich in einer anderen Welt, wo Zeit, Raum und Miteinander völlig anders definiert werden. Vor allem bin ich überwältigt von der Herzlichkeit, Offenheit und Nähe der Menschen. Diese Intensität erlebt man selbst in südlichen Ländern Europas nicht und dürfte wirklich etwas ganz besonderes hier in Afrika oder zumindest hier in Ghana sein. Ich bin auf jeden Fall nach wie vor sehr gespannt, neugierig und aufgeregt, was wir so erleben und welche weiteren Erfahrungen wir machen werden. Nach den ersten Eindrücken bin ich jedoch zuversichtlich und ich freue mich riesig darüber hier zu sein, diese völlig neue Welt und fremde Kultur kennenlernen zu dürfen und fürs erste auch darüber, dass ich den Mut hatte, diesen Schritt zu setzen. In diesem Sinne waka, waka und bis bald!

Let the adventure begin!

Neue Lage: 0 Tage!!! Ich bin bereits auf Reisen und schicke euch somit liebe Grüße und einen kurzen Stimmungsbericht vom Zwischenstopp in Frankfurt auf meinem Weg nach Accra: Nachdem ich eine von Aufregung und Nervosität geprägte kurze Nacht hinter mir habe, mir der Abschied von Zuhause und vor allem von Christian doch sehr schwer gefallen sind und ich nach etwa 40 Minuten zügigen Schrittes endlich mein Gate ausfindig gemacht habe, bin ich nun doch etwas kaputt und dennoch drauf und dran die ersten Eindrücke mal wirken zu lassen.
Und ganz ehrlich?! Ich hab ganz schön Schiss, mein Magen dreht sich laufend im Dreivierteltakt um und die Anspannung will nicht so recht weichen. Aber gut, wer Angst hat, hat zumindest auch die Chance mutig zu sein. Und darin bin ich nun höchst motiviert mich zu üben und somit auch gespannt, wie sich der heutige Tag und die nächsten Wochen gestalten werden. Ich lasse es euch auf jeden Fall wissen und nehme euch in Gedanken mit auf meine Reise!

Alles Liebe und bis bald!!!

Next Stop: Ghana

Hallo!

Und erneut bin ich  drauf und dran ein langersehntes Vorhaben zu verwirklichen: Ich begebe mich nochmals in die Ferne und zwar diesmal nach Afrika! Erst kürzlich hatte ich das Vergnügen gemeinsam mit Christian über mehrere Monate eine beeindruckende und aufregende Zeit in Portugal zu verbringen, um sich mal von Vertrautem zu lösen, zu reisen und Land und Leute kennen zu lernen…

Jetzt stehe ich den Startlöchern eines neuen Projektes. Und zwar begebe ich mich für die nächsten zwei Monate nach Ghana, um dort im Sozialprojekt „Chance for Ghana“ mitzuarbeiten, wo ich in einer Schule Lehrer im Unterreicht und Kinder beim Lernen unterstützen werde. Ja und da dies für mich unglaublich aufregend ist und ich vor allem auch in den vergangenen Monaten große Freude daran hatte, meine Erlebnisse in Portugal mitzudokumentieren und mit euch zu teilen, möchte ich euch erneut dazu einladen, meine Begleiter auf der kommenden Reise zu sein.

Zwar wird sich erst weisen wie oft ich mich aufgrund der unregelmäßigen Stromversorgung und eventuell instabilen Internetverbindung melden kann, aber dennoch habe ich mir fest vorgenommen auf diese Weise immer wieder mal was von mir hören zu lassen und euch von meinen Eindrücken und Erfahrungen zu berichten. Und auf das, was da so kommen mag, bin auch ich sehr neugierig und gespannt! Ich freue mich auf jeden Fall auf ein Wiedersehen und auch darauf vielleicht mal von euch zu lesen!

Alles Liebe und bis bald!
Doris