??????????????????????Nach drei Monaten Portugal möchte ich euch nun in meine persönlichen Top 10 der portugiesischen Besonderheiten beziehungsweise und vielleicht auch noch treffender, die Top 10 der portugiesischen Kuriositäten einweihen. Denn auch wenn Portugal sowohl landschaftlich als auch kulturell, was das Wetter, den Wein und zum Teil auch das Essen betrifft, Großartiges zu bieten hat, so werden wir hier doch auch immer wieder mit Besonderheiten konfrontiert, die uns seltsam erscheinen oder einfach anders sind. Vor allem auch, weil wir die weitgehend klaren Strukturen und Spielregeln eines doch eher konservativen Österreichs gewohnt sind. Und selbst wenn ich die Auseinandersetzung mit Fremden, Neuen und Andersartigen in erster Linie als Bereicherung wahrnehme und als Möglichkeit für persönliches Wachstum schätze, so muss ich auch zugeben, dass dies in gewissen Situationen sehr fordernd sein kann und zum Teil aus der Haut fahren lässt. Allerdings sei betont: nur zum Teil, denn eines ist gewiss: So manches möchte ich mir von den Portugiesen abschauen und definitiv in meine Welt nach Hause mitnehmen! Aber vorab und wie versprochen, meine persönlichen Top 10 und Highlights des portugiesischen Alltages, wobei ich euch für heute lediglich mal 5 verrate und die restlichen im Laufe der nächsten Tage eintrudeln werden ;-):

1. Fußgängerampeln werden hier komplett überbewertet beziehungsweise schlichtweg ignoriert. Egal ob grün, rot oder blinkend, es wird dann marschiert oder gefahren, wenn nach eigener Einschätzung keine Gefahr droht.

2. Frischmilch ist in Supermärkten nicht existent. In Portugal gibt es ausschließlich Haltbarmilch zu kaufen, die sich somit nicht im Kühlregal, sondern neben den Süßwaren befindet. Somit wird Milch auch im Zehnerpack gekauft, dass in meiner momentanen Küche, die nicht größer als ein Fingerhut ist, für Platzmangel sorgt.

3. Tische und Sessel in Restaurants oder Cafes wackeln aus Prinzip. Ich glaube noch nie entweder einen Tisch oder einen Sessel vorgefunden zu haben, der nicht in irgendeiner Weise defekt war und somit auch nicht gewackelt hätte.

4. Tempolimits in Gassen oder in der Altstadt gibt es nicht oder zumindest hält sich kein einziger Portugiese daran. Es ist zum Teil wirklich schauderlich mit welchem Tempo, Autos an uns und an andere Passanten vorbei ziehen und dabei immer wieder Kratzer, Parkschäden und dergleichen sowohl beim eigenen als auch bei anderen Autos verursachen.

5. Warten scheint hier eine allgegenwärtige Volksbeschäftigung zu sein. Denn ob auf die Rechnung im Lokal, den Parkplatz auf der überfüllten Straße oder in der Warteschlange an der Kassa, die portugiesische Kultur kennt keine Eile oder Ungeduld. Unterstrichen wird die Philosophie des Wartens übrigens sehr häufig mit der Benützung diverser Automaten, an denen Nummern gezogen werden, die scheinbar eine gewisse Ordnung in den Warteprozess bringen sollen.

Gut, das wars fürs Erste, die nächsten 5 folgen in Kürze! Schönen Tag noch!