Doris ist mal kurz weg

Von Portugal nach Ghana nach Kanada - what a year!!!

Month: Mai 2015

Portugals Venedig

???????????????????????????????Mittlerweile haben wir auch das Venedig Portugals kennen gelernt! Aveiro befindet sich an der Küste etwa 60 km von Coimbra entfernt und ist bekannt für drei Kanäle, die im Herzen der Stadt zusammentreffen. Ein nettes Städtchen, das doch glatt mit Gondeln erkundschaftet werden kann, allerdings mit dem originalen Charme Venedigs natürlich schwer mithalten kann. Dafür sind die Preise jedoch auch nicht nach venezianischem Vorbild gestaltet.
Fantastisch ist auf jeden Fall die Dünenlandschaft am Praia de Mira, ein Strandabschnitt, der sich quasi ums Eck von Aveiro befindet. ???????????????????????????????Eines ist dahingehend jedoch auch klar – mit dem Schwimmen wird dort nix! Denn der Ozean hat an dieser Stelle grimmige Temperaturen und macht somit ausschließlich mit Zehenspitzen oder mit Surfern im Neoprenanzug, die sich leidenschaftlich in die Wellen schmeißen, Bekanntschaft.
Die kommenden Tage bin ich übrigens mal weg und begebe mich auf einen kurzen Abstecher in die Heimat, da ich die Ehre und das Vergnügen habe, Firmpatin meiner Cousine zu sein. Ich packe somit die Sonne oder zumindest ein paar Strahlen ein und wünsche ein schönes Wochenende!
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Academica de Coimbra vs. Belenenses

Da am letzten Wochenende die städtische Fußballmannschaft Academica de Coimbra (ja, ja auch der hiesige Fußball steht hier im Zeichen der Universität ;-)), ein Heimspiel gegen Belenenses auszurichten hatte, haben wir uns spontan dazu entschieden der Mannschaft direkt vor Ort im Stadion die Daumen zu drücken. Zum einen weil ich wirklich neugierig darauf war, was die Stimmung im Stadion einer größeren Fußballnation so hergibt und zum anderen, weil es an diesem Tag gratis Tickets für Studenten gab. 😉 IMG_1073Nein, mal ehrlich. Da ich momentan dieses großartige Privileg habe, ich weiß, das habe ich schon mal erwähnt aber ich muss und möchte es dennoch ein weiteres Mal anmerken, endlich wieder Zeit zu haben, habe ich somit auch die Gelegenheit meine Abende spontan und abwechslungsreich zu gestalten. Und im Zuge dessen habe ich heuer wie noch nie zuvor immenses Gefallen an der aktuellen Champions League gefunden, die wir in den vergangenen Wochen eifrigst in diversen Sportbars verfolgt haben. Und auch wenn ausgerechnet wir beiden Österreicher, was das Temperament in Sachen Fußball anbelangt, den Portugiesen hier einiges voraus waren und wir zusätzlich zu unserem Bedauern haben miterleben müssen, dass sowohl Bayern München als auch am Tag darauf Real Madrid ausgeschieden ist, erwarten wir mit Hochspannung das Finale im Juni in der Hoffnung zumindest dann auf die richtige Mannschaft zu tippen.
Aber nochmals zurück zum Spiel von Academica. Überraschend war für mich im Zuge dessen, dass wiederum wir Österreicher auch direkt vor Ort im Stadion dieser angeblich fußballwütigen Nation um nichts nachstehen. Zumindest kann ich mit Fug und Recht behaupten auf den GAK Spielen, die derzeit auf eher dürftigen Fußballplätzen stattfinden und lediglich Teil der österreichischen Regionalliga sind, mehr Stimmung, fahnenschwingende Fans und lautstarke Sprechchöre erlebt zu haben, als hier in Portugal. Sowohl die spielerische Leistung als auch die Stimmung hielten sich demnach in Grenzen und waren vor allem auch nach einem 1:1 Unentschieden nicht unbedingt berauschend! Dennoch wünsche ich Academica alles Gute und…“Briosa,  briosa …“, was auch immer, aber ich glaube soviel wie „Stolz“ bedeutet!

Schlüsseldienst gesucht!

Auch wenn es Portugals Wettergott nun endlich gut mit uns meint und wir somit seit Tagen und auch heute angenehme Temperaturen, meist einen wolkenlosen Himmel und Sonnenschein genießen, bin ich heute leider dennoch dazu verdonnert den Tag über zu Hause in unserer schmucken und feucht-fröhlichen Wohnung zu verbringen. Denn blöderweise hat heute unsere Türschloss, das mir bereits seit Wochen sämtliche Nerven gekostet hat, da es entweder geklemmt hat oder ich den Schlüssel oftmals erst nach langem, leicht aggressiven Rütteln und Schütteln aus dem Schloss bekommen habe, endgültig seine Funktionalität aufgegeben. Sprich, jetzt geht gar nix mehr. Denn auch wenn sich der Schlüssel geschmeidig rein- und rausziehen lässt, so dreht mittlerweile das gesamte Schloss mit. Demnach können wir die Wohnung von außen weder öffnen noch betreten. Gut nur, das Christian das gleich in der Früh beim erstmaligen Verlassen der Wohnung bemerkt hat, als ich noch beim Frühstück saß und mich somit noch innerhalb unserer vier Wände befand. Denn so haben wir uns zumindest nicht ausgesperrt und hatten auch die Möglichkeit einiges in die Wege zu leiten. Während ich in meinem nahezu fließenden Französisch erneut und natürlich völlig problemlos Kontakt mit unserem Houselord in Frankreich aufgenommen habe, hat Christian hingegen in seinem astreinen Portugiesisch bei einem Schlüsseldienst ein mögliche Reparatur in die Wege geleitetet. Ja und da Christian einige Termine auf der Uni wahrzunehmen hat, habe ich nun das Vergnügen bis zur Ankunft des Schlüsseldienstes die Tür von innen zu bewachen. 😉

Von der Unterwelt nach Fátima

Ein weiterer Trip führte uns diese Woche, bedingt durch ein trübes aber dennoch angenehm warmes Wetter, in eine weitere Tropfsteinhöhle Zentralportugals. Die Grutas de Mira de Aire zählen übrigens zu den sieben Naturwundern Portugals und bieten somit ein ähnlich schönes Naturschauspiel wie die Grutas da Moeda, die wir vor etwa einem Monat besucht haben. Besonders eindrucksvoll bei den Höhlen Mira de Aire ist jedoch, dass man im Rahmen der Besichtigung tatsächlich bis zu 110 Meter unter die Erde wandert und dort beachtliche Steingebilde, die mit Licht- und Wasserspielen glanzvoll in Szene gesetzt sind, zu sehen bekommt. IMG_1453Ja und aufgrund der kühlen, feuchten und ebenso düsteren Umgebung fühlt man sich doch tatsächlich der Unterwelt ein Stück näher, die von den Portugiesen übrigens auch dazu genützt wird, Weinfässer aus ganz Portugal zu lagern. Denn aufgrund der beständigen Temperatur und dem konstanten Schutz vor Wind und Wetter eignen sich die Höhlen hervorragend, um den vorzüglichen Wein Portugals entsprechend reifen zu lassen. Somit schön zu wissen wo mein Vinho Tinto seine besondere Note erhält! 😉 Im Anschluss machten wir noch einen weiteren Abstecher, diesmal nach Fátima, einer der wohl bekanntesten Wahlfahrtsorte Europas. ??????????????????????????????? Ja und ausgerechnet am Tag unseres Besuches am 13. Mai feierte man dort den 98. Jahrestag der Marienerscheinungen. Selbstverständlich lockte dieses Ereignis hunderttausende Pilger und Gläubige aus aller Welt an, wodurch ganz schön was los war. Zumindest stieg uns bereits beim Aussteigen aus dem Auto der Geruch von Weihrauch und Kerzen in die Nase, der sich über die gesamte Stadt gelegt hatte. Und auch wenn die offiziellen Feierlichkeiten bereits geendet hatten, tummelten sich dennoch sämtliche Pilgergruppen am Platz vor der Wahlfahrtskirche, die dort ihr finales Ziel erreicht zu haben schienen. Für uns ein interessanter, wenn zum Teil auch etwas befremdlicher Anblick…schön war es dennoch!

Queimas dos Fitas 2015 und wir mitten drin

Seit vergangenen Freitag finden in Coimbra die alljährlichen und, angeblich über die Grenzen Portugals hinausgehend, bekannten Feierlichkeiten Queimas dos Fitas statt – ein Fest der allgegenwärtigen Studenten Coimbras, die im Zuge dessen das Ende des Semesters feiern (selbst wenn die finalen Prüfungen noch bevor stehen) und all jene ehren, die mit Abschluss dieses Jahres auch den Abschluss ihres Studiums in der Tasche haben. Die Uni ist in diesen Tagen übrigens geschlossen, wodurch sich die Studenten ausgelassen den Feierlichkeiten hingeben können. Ja und damit befindet sich ganz Coimbra regelrecht im Ausnahmezustand!
Eröffnet wurde die Festivalwoche am Freitag pünktlich (und das heißt was für portugiesische Verhältnisse ;-)) um Mitternacht, indem sich eine riesige Menschenscharr rund um die alte Kathedrale versammelt hatte und gespannt auf den Auftakt der Feierlichkeiten wartete. IMG_1353Selbstverständlich waren auch Christian und ich mit von der Partie im Glauben, dort einen stimmungsvollen Einblick in die temperamentvolle Kultur Portugals zu gewinnen und einen abwechsungsreichen Abend zu erleben. Dem war dann allerdings nicht wirklich so… Denn was uns nach einer 60 minütigen Wartezeit stehend innerhalb einer dichtgedrängten Menschenmasse erwartete, war ein 90 minütiger Fadogesang, dem stillschweigend und andächtig gelauscht wurde. Für viele Studierende angeblich ein überaus emotionaler Augenblick, für uns hingegen und das trotz unseres ausgeprägten Interesses an hiesigen Traditionen, ein eindrucksvoll langweiliger Moment, der gefühlt nicht und nicht vergehen wollte und der erst durch den Sangria und die Bekanntschaft einer spanischen Erasmusstudentin, die von dieser Feierlichkeit ebenso wenig angetan war wie wir, etwas lebhafter wurde. Hier zumindest ein kleiner Ausschnitt dieses berauschenden Abends ;-):

So ehrwürdig und gediegen Queimas dos Fitas auch begonnen hat, so sehr sank dann in den Tagen darauf das Niveuau dieser  Feierlichkeiten. Denn seit Freitag wird in dieser Stadt mittlerweile mehr schlecht als recht gefeiert und ohne Ende Party gemacht. Ein  dennoch recht amüsantes Highlight fand am Sonntag statt, als Studenten auf geschmückten Kleinlastwägen durch die Straßen Coimbras zogen gratis Bier sowie andere alkoholische Getränke an Passanten verteilten, feierten und sich selbst sowie anderen laufend Bierduschen verabreichten. Da dabei Plastikbecher, Bierdosen und sonstiger Müll selbstverständlich und bedenkenlos an Ort und Stelle fallen gelassen wurden und das ganze Specktakel vom frühen Nachmittag bis in die Morgenstunden andauerte, war eine regelrechte Verwüstung der Stadt quasi vorprogrammiert. Zumindest erinnerte die Altstadt mehr an ein Festivalgelände als an ein historisches Juwel. Hinzu kam, dass es in den vergangenen Tagen in Coimbra dann auch noch so richtig sommerlich warm  wurde und demnach kann man sich  vorstellen wie ekelig zum Teil auch noch heute der Geruch in der Stadt ist. Vor allem weil die Parade am Sonntag ja nicht das einzige ausgelassene Zusammentreffen der Studenten war. IMG_1385Ganz im Gegenteil. Tagtäglich oder besser gesagt „Nachtnächtlich“ finden in dieser Woche Konzerte, Parties und sonstige Orgien statt, von denen man eher den Eindruck hat, das diese lediglich darauf abzielen sich so rasch wie möglich zu betrinken und bloß nicht den entsprechenden Alkoholspiegel zu verlieren. In diesem Ausmaß ehrlich gesagt doch sehr krass oder vielleicht auch nur schon etwas zu lange her! 😉 Das bunte Treiben findet auf jeden Fall noch bis Freitag statt und dann wird es wohl um die Studenten wieder etwas ruhiger werden. Denn auch Christian befindet sich ab nächster Woche im Endspurt seines Semesters, was wiederum für ihn bedeudet sich nochmals anständig reinzuhauen und mir die Möglichkeit gibt mich wieder ausgiebig der portugiesischen und englischen  Sprache zu widmen!

Geburtstagsausklang an der Algarve

Wir haben meinen runden Geburtstag in Albufeira nicht nur ausgiebig gefeiert, sondern auch die wunderbare und sehr charakteristische Landschaft der Algarve, und durchaus auch Sonne, Strand, Meer und super gutes Essen in Form von diversen Fischvariationen genossen. Es war wirklich ein überaus gelungener Kurzurlaub, der es mir auch ermöglicht hat, ich glaub erstmalig in meinem Leben, bereits Anfang Mai am und man beachte, sogar im Meer gewesen zu sein. Das Wasser war zwar noch schweinekalt und es hat mir einiges an Überwindung gekostet unterzutauchen und ein paar Runden zu schwimmen, aber dennoch kann ich bereits mit Stolz von mir behaupten, die portugiesische Küste und den Atlantik gebührend begrüßt zu haben.

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Da wir, wie ich ja schon erwähnt habe, an meinem Geburtstag leider weniger Glück mit dem Wetter hatten, haben wir uns am Nachmittag auf den Weg gemacht und dem westlichsten Punkt Europas am Cabo de São Vicente einen Besuch abgestattet. Dort sind wir nicht nur in den Genuss der letzten Bratwurst vor Amerika gekommen (dort steht tatsäch ein einsamer aber überaus origineller Würstelstand, belagert von in erster Linie deutschsprachigen Touristen ;-)),  sondern es erwartete uns auch eine bereits vertraute und somit nach wie vor unglaublich eindrucksvolle und faszinierende Landschaft, die einen glauben lässt man befände sich tatsächlich am Ende der Welt…

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Als letztes Ausflugsziel haben wir im Rahmen unserer Reise im südlichen Portugal auch das Städtchen Evora besucht, das vor allem durch einen bezaubernden und historischen Stadtkern besticht, der ebenso zum UNESCO Kulturerbe zählt. Schade nur, dass es in Portugal Gang und Gebe ist, dass Autos an noch so verwinkelten Plätzen und in noch so schmalen Gassen, die bei uns mit Sicherheit zur Fußgängerzone erklärt worden wären, mit überhöhter Geschwindigkeit vorbei sausen, sodass ein idyllischer, gemütlicher und zum Teil auch ungefährlicher Spaziergang nur schwer möglich ist, da man sich laufend auf irgendwelche Gehsteigkanten retten oder an Eingangstüren in Sicherheit bringen muss . Tja, aber auch das gehört mittlerweile zum Daily Business, leider auch in Coimbra!

PS: Damals und heute…mit 24 am Cabo de São Vicente im Portugalurlaub im Jahr 2009 und mit frischen 30 Jahren ebenso am selben Ort im Jahr 2015, natürlich viel erfahrener! 😉

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Turned thirty over night…

IMG_1240_2  …und es fühlt sich erstaunlicherweise gut an!!! Offiziell darf ich mich nun ab heutigem Tag zur Ü30 Generation zählen und habe diese ehrwürdige Zahl in meinem Leben bereits gebührend gefeiert! In diesem Sinne haben wir unsere gestrige Tour am „Strip“, der etwas jugendlicheren Barmeile Albufeiras, gestartet. Relativ rasch sind wir allerdings zu dem Schluss gekommen, ob altersbedingt oder nicht, unser buntes Treiben dann doch in den Lokalitäten der stielvolleren „Old Town“ fortzusetzen, wo auch richtig was los war. Ausgelassen hab ich auf jeden Fall nix und somit ausgiebig das Tanzbein geschwungen, Karaoke gesungen und mich erstmalig im Poledance versucht! 😉 IMG_1248Und auch wenn ich zwischenzeitlich meine sentimentalen Momente hatte und mir in dieser denkwürdigen Nacht doch sehr meine Familie und meine Freundinnen an meiner Seite gewunschen habe, so hat Christian meine Liebsten würdigst vertreten. Auch auf der Tanzfläche! Ich sage nur: „A new Dancing Queen“ is born und zwar nicht nur in good old Britain! Ja, ja ihr seht die wirklich wichtigen Dinge gehen auch an mir nicht vorüber! 🙂 Festgestellt haben wir übrigens in diesem Zusammenhang auch: Was das Mallorca der Deutschen, das Albufeira der Briten! Zwar brauchte ich somit auf Mitsingsongs der neuen deutschen Welle und dem österreichischen Schlager nicht hoffen, aber der klassische Britpop mit Oasis & Co. war ebenso absolut genial und hat meiner 30er Sause dann doch die nötige Würde verliehen! 🙂 IMG_0891Und zur Feier des heutigen Tages möchte ich auch von Herzen DANKE sagen an alle, die heute an mich denken, mir Gutes wünschen und mich in meinem Leben so liebevoll begleiten. Ich fühle mich sehr getragen und das schenkt mir Vertrauen und gibt Zuversicht für das nächste Jahrzehnt!

In diesem Sinne: Blick nach vorne und let’s rock!

PS: Man kann mich seit heute Nacht übrigens auch The Rainmaker nennen, denn mir scheint es ist völlig egal wo ich meine Geburtstage feier, ob zuhause in Graz oder wie letztes Jahr in Rom oder eben heuer in Albufeira, man kann sich sicher sein, die Wolken folgen mir an diesem Tag wo auch immer ich gerade unterwegs bin und es wird regnen! Man bedenke, im Monat Mai gibt es in Albufeira statistisch gesehen maximal drei Regentage. Eh klar, dass ich also gleich zwei für meinen Geburtstag in Anspruch nehme und zwar sowohl zum rein als auch raus Feiern!