Hallihallo, es ist mal wieder Zeit für einen Post und ein Résumé der letzten Tage! Wir sind nun seit mehr als einer Woche in Coimbra und mittlerweile habe ich den Eindruck, dass sich hier die Welt, oder zumindest meine Welt, viel langsamer dreht und sich mein Alltag ganz anders und zwar viel fokussierter auf den Moment gestalten lässt, als zuhause. Und das ist ein absolutes Geschenk, das ich immer mehr zu schätzen weiß, auch wenn sich das südländische Lebensgefühl zwischenzeitlich durchaus auch als Herausforderung entpuppt. Vor allem für jemanden, der soeben erst den österreichischen Berufsalltag hinter sich gelassen hat. Was wir hier auf jeden Fall lernen oder besser gesagt, lernen sollten, ist uns in Warteschlangen an der Kassa in Geduld zu üben, bei Bestellungen im Lokal die Kaffeepausen der Kellner abzuwarten und Unterhaltungen auf Französisch, Portugiesisch oder Spanisch zu führen, auch wenn wir klargestellt haben, keine dieser Sprachen zu beherrschen. Auf jeden Fall gewinne ich jedoch auch ein völlig neues Verständnis von vorzüglichem Wein, wobei ich eindeutig den roten, also vinho tinto, bevorzuge. 🙂
Ja, ja ich bin mittlerweile auch drauf und dran mir selbstständig mit Babbel und Co die portugiesische Sprache näher zu bringen, wobei ich mir fest vorgenommen habe, mir dahingehend ab nächster Woche auch professionelle Unterstützung zu holen. Denn ich sehe schon, diese Sprache hat es in sich und es wird mit Sicherheit kein Leichtes sich dieser anzunähern. Aber dennoch möchte ich dieses Projekt auf jeden Fall angehen!
In der Zwischenzeit haben wir übrigens am Strand von Figueira da Foz auch endlich Bekanntschaft mit dem Atlantik gemacht und die atemberaubende sowie stürmische Kulisse des Ozeans kennengelernt, was auf jeden Fall Lust auf mehr macht und voraussichtlich dieses Wochenende wieder in Angriff genommen wird.
Außerdem haben wir am Dienstag nach einer Woche mal wieder unser Auto aktiviert und einen Ausflug tiefer ins Landesinnere unternommen. Wir haben in diesem Sinne eine 45 Meter tief unter der Erde verborgene Tropfsteinhöhle – die Grutas da Moeda – in der Nähe von Fatima besucht und im Anschluss das Convento de Cristo in Tomar aufgesucht – ein, zu Christians Wohlgefallen, überaus gut erhaltener Templerorden aus dem Mittelalter. 
Ansonsten kann ich euch noch von unserem neuen Mitbewohner berichten. Wir haben uns nämlich, um die Feuchtigkeit in unserer Wohnung in den Griff zu bekommen zusätzlich zum Experiment Salz und Kerzen aufzustellen und unabhängig von den Außentemperaturen Dauerzulüften, einen Entfeuchter bestellt, der heute in einem Verteilerzentrum nahe Coimbra Endstation hatte, da der Postbote, wie erwartet, unsere Adresse nicht fand. Aber gut, wir haben den Entfeuchter auf jeden Fall erfolgreich abgeholt, ausgepackt und aktiviert und sind jetzt gespannt, was für Wassermengen dieser nun der Luft unserer Wohnung entziehen wird.
Ansonsten geht es mir und uns sehr gut und ich sehe gerade, draußen ist es bereits dunkel geworden, wodurch es somit an der Zeit ist für ein Gläschen vinho tinto hier im Café Teatro – saúde und noch einen super schönen Abend euch allen!